Ergebnisse des Telefonats im Detail
Wo sich Trump und Putin einig sind – und wo nicht

Zwei Stunden dauerte das Telefongespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Lage in der Ukraine und einem möglichen Kriegsende. Am Ende einigten sich beide in mehreren Punkten – in einem bislang nicht. Ein Überblick.
Publiziert: 18.03.2025 um 21:04 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2025 um 08:32 Uhr
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US-Präsident Trump und der russische Präsident Putin haben am Dienstag rund zwei Stunden miteinander gesprochen.
Foto: AFP
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Einigung: Angriffe auf Energieanlagen

Nach Kreml-Angaben gab Wladimir Putin seinem Militär den Befehl zu einem Stopp der Angriffe auf ukrainische Energieanlagen. Putin stimmte demnach einem Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zu. Das russische Militär werde 30 Tage lang alle Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine einstellen, wenn Kiew dies auch tue. Es gab aber keine Angaben, ab wann dies gelten soll.

Auch das Weisse Haus bestätigte eine entsprechende Einigung. Am Abend reagierte auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski. Er begrüsst die Bereitschaft Putins zur Aussetzung der russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Zugleich bat er die USA um mehr «Details». Kiew könne sich erst zum Gespräch äussern, «nachdem wir vom US-Präsidenten und von der US-Seite die Details erfahren haben», so Selenski.

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Einigung: Verhandlungen über Waffenruhe im Schwarzen Meer

Gemäss Kreml sind ausserdem Verhandlungen über eine Waffenruhe im Schwarzen Meer geplant, die schliesslich in einer vollständigen Einstellung der Kampfhandlungen münden solle. Auch das Weisse Haus bestätigte entsprechende Pläne über die Aufnahme solcher Verhandlungen.

Alle aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg erfährst du in unserem Ticker.

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Keine Einigung: Allgemeine Waffenruhe

Auf eine allgemeine Waffenruhe im Ukraine-Krieg konnten sich Trump und Putin unterdessen nicht einigen.

Beide sprachen jedoch über die «Notwendigkeit von Frieden und einem Waffenstillstand», teilte Karoline Leavitt, Sprecherin des Weissen Hauses, auf X mit. «Beide Staatschefs waren sich einig, dass dieser Konflikt mit einem dauerhaften Frieden beendet werden muss.» Und weiter: «Dieser Konflikt hätte nie ausbrechen dürfen und hätte schon vor langer Zeit durch ernsthafte Friedensbemühungen beendet werden müssen.»

Verhandlungen über eine allgemeine Waffenruhe sollen nach Angaben des Weissen Hauses sofort im Nahen Osten beginnen.

Der Kreml schränkte in seiner Mitteilung jedoch ein: «Natürlich muss man die unbedingte Notwendigkeit berücksichtigen, die Ursachen der Krise zu beseitigen und Russlands legitime Sicherheitsinteressen zu wahren.»

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Einigung: Verbesserung der bilateralen Beziehungen

Putin und Trump waren sich einig, dass sich die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Russland verbessern müssen. Trump-Sprecherin Leavitt sprach auf X von der «Notwendigkeit verbesserter bilateraler Beziehungen». Und weiter: «Beide Staatschefs waren sich einig, dass eine Zukunft mit verbesserten bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Russland enorme Vorteile mit sich bringt.» Dazu gehörten geopolitische Stabilität und Wirtschaftsabkommen.

Der Kreml schrieb dazu in einer Mitteilung: «Angesichts der besonderen Verantwortung Russlands und der USA für die Gewährleistung von Sicherheit und Stabilität in der Welt wurde gegenseitiges Interesse an einer Normalisierung der bilateralen Beziehungen geäussert.» Es sei ein «breites Spektrum von Bereichen» für den Aufbau der Zusammenarbeit beider Länder erwogen worden. Und weiter: «Es wurden zahlreiche Ideen diskutiert, die auf die Entwicklung einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit im Wirtschafts- und Energiesektor abzielen.»

Beide Seiten wollen gemäss Kreml zu allen angesprochenen Themen in Kontakt bleiben.

Die Analyse zum Trump-Telefonat liest du hier.

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Einigung: Rolle des Nahen Ostens und des Iran

Im Gespräch zwischen Trump und Putin ging es aber nicht nur um die Ukraine. Das Weisse Haus hob die Bedeutung des Nahen Ostens für zukünftige Verhandlungen besonders hervor. «Beide sprachen allgemein über den Nahen Osten als Region potenzieller Zusammenarbeit zur Vermeidung künftiger Konflikte», so die Sprecherin des Weissen Hauses auf X.

Ausserdem hätten Trump und Putin auch über den Iran gesprochen. «Beide waren sich einig, dass der Iran niemals in die Lage versetzt werden sollte, Israel zu zerstören», schrieb Trump-Sprecherin Leavitt auf X. «Sie erörterten zudem die Notwendigkeit, die Verbreitung strategischer Waffen zu stoppen und mit anderen zusammenzuarbeiten, um eine möglichst breite Anwendung zu gewährleisten.»

Der Kreml verlor unterdessen kein Wort zur Rolle des Nahen Ostens wie auch des Iran in seiner Mitteilung.

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