Die Suchtrupps geben auf. Über zwei Jahre nach Verschwinden des Flugs MH370 hat der malaysische Transportminister heute bekannt gegeben, dass das Suchgebiet nicht weiter ausgeweitet wird. Habe man das 120'000 Quadratkilometer grosse Gebiet, in dem aktuell noch nach Trümmern der Maschine gesucht wird, fertig abgesucht, werde man die Suchaktion abbrechen. Noch sind 10'000 Kilometer des Gebiets unerforscht.
Die Maschine der Malaysia Airlines war am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden. Satellitendaten zufolge hatte das Flugzeug mit 239 Menschen an Bord den Kurs gewechselt und war nach dem letzten Kontakt noch mehrere Stunden weitergeflogen. Was dann geschah, bleibt bis heute ein Rätsel. Die Behörden gehen davon aus, dass das Wrack der Maschine im Indischen Ozean zu finden ist. Die Suche in der Tiefsee mit Tauchrobotern, Kameras und Sonar blieb allerdings erfolglos. Und auch die wenigen Trümmerteile, die an Land gespült wurden, brachten die Suchtrupps nicht auf eine heisse Spur.
Angesichts der vergeblichen Suche hatten Minister aus Malaysia, Australien und China heute über das weitere Vorgehen beraten. Die Suche hat bislang 180 Millionen australische Dollar (133 Millionen Franken) gekostet. Die Hälfte davon trug Australien, weil das Land für Such- und Rettungsmissionen in dem vermuteten Absturzgebiet zuständig ist. Den Rest zahlten Malaysia als Heimatland der Airline und China als Heimatland der meisten Passagiere.
Die Hinterbliebenen der 239 Insassen hatten vehement gegen die mögliche Einstellung der Suche protestiert. Sie wollen versuchen, weiteres Geld aufzutreiben, etwa vom Hersteller der Maschine, der Firma Boeing, oder Zulieferern.
«Die Menschen an Bord sind noch nicht heimgekommen, wir können nicht so einfach aufgeben», schrieb Jacquita Gonzales, die Frau von Chefsteward Patrick Gomes, auf der Facebook-Seite der Angehörigen. (lha/SDA)