Mindestens 18 Verletzte und ein Toter
Einsturz eines Parkhauses in Tel Aviv

Bei einem Einsturz im israelischen Tel Aviv ist mindestens eine Person gestorben und über 18 Menschen verletzt worden. Mehrere Menschen könnten noch verschüttet sein.
Publiziert: 05.09.2016 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:25 Uhr

In Tel Aviv ist heute Morgen ein unterirdisches Parkhaus eingestürzt. Das Gebäude, das sich noch im Bau befand, brach dabei zusammen, wie der israelische Rundfunk berichtete. Dabei seien 18 Menschen verletzt worden.

Bei den Rettungsarbeiten sei ausserdem die Leiche eines Mannes aus dem Schutt geborgen worden, teilte die israelische Polizei über Twitter mit. Nach Angaben des israelischen Radios handelte es sich um einen Bauarbeiter.

Ein Sprecher der Organisation sagte, man sei in Kontakt mit einigen Eingeschlossenen. Mindestens neun Menschen würden noch vermisst, es werde befürchtet, dass sie unter den Trümmern begraben seien. In ersten Berichten war von bis zu 20 Verschütteten die Rede.

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Ursache bislang unbekannt

Widersprüchliche Angaben gab es zu der Ursache für das Unglück. «Ich möchte darauf hinweisen, dass kein Kran umgefallen ist, das Gebäude ist aus bisher unbekanntem Grund eingestürzt», sagte die Polizeisprecherin Luba Samri.

Zunächst hatten israelische Medien übereinstimmend von einem Kran-Unfall berichtet. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte dem israelischen Fernsehsender Channel 10: «Erst ist ein Teil des Gebäudes eingestürzt, dann der Kran, und dann das weitere Gebäude.»

«Es fühlte sich an wie ein Erdbeben»

Bei dem Einsturz des unterirdischen Parkhauses seien Bauarbeiter eingeschlossen worden, meldete der Rundfunk. Eine Augenzeugin sagte dem Sender, sie habe einen lauten Knall gehört. «Es fühlte sich an wie ein Erdbeben.»

Zahlreiche Rettungskräfte suchten nach Überlebenden. Es wurde befürchtet, dass der Bau weiter in sich zusammensackt. Diese Sorge erschwerte die Arbeiten. 60 Soldaten einer speziellen Einheit der Armee seien zu Hilfe gerufen worden, berichtete der israelische Rundfunk. Zwei Verschüttete seien geborgen worden, sagte die Polizeisprecherin.

Anblick, wie bei einem Anschlag

Ärzte des benachbarten Assuta-Spital liefen zum Unfallort, um Verletzte zu behandeln. «Es ist ein schlimmer Anblick, wie bei einem grossen Anschlag», sagte Professor Schuki Schemer, Vorstandsvorsitzender der Klinik. Die Polizei sperrte den Unfallort in Ramat Hachajal im Norden Tel Avivs weiträumig ab und forderte Schaulustige auf, sich zu entfernen. (SDA)

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