Alexej Mordaschow (56) ist mit einem geschätzten Vermögen von 19 Milliarden Franken der viertreichste Russe. Und der Putin-Freund zeigt auch gerne, dass er Geld hat. Allein seine Yacht namens Lady M kostete umgerechnet 65 Millionen Franken. Inzwischen kann er damit aber nicht im See stechen. Die Italiener haben das Luxus-Schiff beschlagnahmt.
Doch das scheint den Italienern noch nicht zu genügen. Denn letzte Woche bekam Mordaschow erneut Besuch von der Finanzpolizei. Dieses Mal musste sein Protz-Anwesen dran glauben, wie «Bild» berichtet.
Die Immobilie befindet sich an der Costa Smeralda in Sardinien und kostete den Russen umgerechnet rund 105 Millionen Franken. Die italienische Finanzpolizei teilte nach der Aktion mit: «Eine Spezialeinheit hat Sperrmassnahmen gemäss dem Gesetzesdekret 109/2007 des Finanzsicherheitsausschusses gegen Alexej Mordaschow umgesetzt.»
Auch Schweiz setzt Sanktionen um
Die Italiener scheinen die EU-Sanktionen besonders hart umzusetzen. Bereits am 5. März beschlagnahmten die Behörden die 17-Millionen-Villa von Oligarch Alischer Usmanow (68). Später kamen Autos und Häuser im Wert von 66 Millionen Franken hinzu. Mit Mordaschow scheinen sie nun ihr nächstes Opfer gefunden zu haben.
Auch die Schweiz trägt die EU-Sanktionen mit. Aktuell prüft sie zum Beispiel die Ausweisung des Oligarchen Andrej Melnitschenko (50). Dieser bewohnt in Sankt Moritz ein Chalet, für das er rund 22 Millionen Franken bezahlt hat. Darüber hinaus wurden über 200 Personen auf die Sanktionsliste gesetzt.
«Bitte finanzieren Sie nicht die Kriegswaffen dieses Landes»
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44) fordert noch weiterzugehen. Er ruft die europäischen Staaten und insbesondere Deutschland nun auf, jeden «Handel» mit Russland und den Import von Energieträgern wie Erdöl und Erdgas zu beenden.
«Bitte finanzieren Sie nicht die Kriegswaffen dieses Landes», sagte der ukrainische Präsident in einer Video-Ansprache. «Keine Euro für die Besatzer.» Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (54) warnte, ein Öl-Embargo hätte «sehr schwere Folgen für den Weltölmarkt, verhängnisvolle Folgen für den europäischen Energiemarkt». (obf)