U-Bahn-Killer Hamin E. (28)
Nur einen Tag vor Horror-Tat aus Psychi entlassen!

Hamin E. (28) hat schon als Jugendlicher einen Mann erstochen. Immer wieder war er in psychiatrischen Kliniken untergebracht, auch kürzlich. Am 18. Januar wurde er wegen «fehlender akuter Fremdgefährung» entlassen – keine 24 Stunden später tötete er Amanda K. (†20).
Publiziert: 06.02.2016 um 21:21 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:02 Uhr
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Amanda K. wurde nur 20 Jahre alt.

Sie ist schon fast zu Hause. Während sie am 19. Januar am Berliner Ernst-Reuter-Platz auf die U-Bahn wartet, tippt sie ein SMS für ihr Mami in ihr Natel. «Bin gleich zu Hause. Ich liebe dich.» Es sind die letzten Worte von Amanda K., kurz darauf ist sie tot. Hamin E. (28) stösst die Abiturientin grundlos auf die Gleise vor die einfahrende Bahn.

Der Hamburger mit irakischen Wurzeln ist der Polizei nicht unbekannt, bereits mit 14 Jahren stach er einen Mann nieder (BLICK berichtete). Damals war er noch fast ein Kind. Später er fiel er durch kleinere und grössere Delikte immer wieder auf, wurde schliesslich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Besonders schockierend: Wie jetzt herauskommt, wurde er nur einen einzigen Tag vor seiner Wahnsinns-Tat wegen «fehlender akuter Fremdgefährung» entlassen. Eine fatale Fehleinschätzung.

«Eine Katastrophe»

Wie «Focus.de» berichtet, geht diese Information aus einer Antwort des Hamburgers Justizsenators Till Steffen auf eine paralamentarische Anfrage der FDP hervor. Zwischen dem 1. und dem 18. Januar sei Hamin E. «freiwillig» in der Psychi gewesen. «Von dort wurde er wegen fehlender Behandlungsgrundlage und fehlender akuter Eigen- oder Fremdgefährdung entlassen.»

«Der Justizsenator versucht, die Mitverantwortung seiner Behörde für den Tod der jungen Frau zu vertuschen», zitiert «Focus.de» die justizpolitische Sprecherin der Hamburger FDP-Fraktion, Anna von Treuenfels-Frowein. Ihr Kollege Richard Seelmaecker (CDU) nennt es «eine Katastrophe, dass der Staat in Konten unbescholtener Bürger einsehen darf, aber Behörden Daten eines offenbar psychisch labilen Straftäters nicht austauschen dürfen».

Es waren nicht einmal 24 Stunden, die in Berlin über Leben und Tod entschieden haben. Amandas Mutter Hoda K. (39) hat dieser eine Tag alles genommen. (lex)

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