Der langwierige Rettungseinsatz für die Bergung von 41 Bauarbeitern aus einem eingestürzten Strassentunnel ist endlich gelungen. Das gab Regierungschef des Bundesstaates Uttarakhand, Pushkar Singh Dhami, auf X bekannt. Die Bauarbeiter waren am 12. November bei einem Schichtwechsel begraben worden. Die Bauarbeiter überlebten, ihre Rettung dauerte aber über zwei Wochen. Erst am Dienstag gab es einen Lichtblick: Den Rettungskräften gelang es, ein Rohr von rund 90 Zentimetern Durchmesser durch das Geröll zu bohren.
«Der Fluchtweg ist bis zu 52 Metern im Tunnel vorbereitet worden, und der Durchbruch wird bei 57 Metern erfolgen», sagte Dhami zuvor. Am Montag hatte der örtliche Regierungschef versprochen, dass alle Arbeiter gerettet würden. Den Bergungsteams fehlten am Montag nur noch neun Meter bis zu den eingeschlossenen Bauarbeitern.
Endlich befreit!
Am Dienstagmittag konnten dann schliesslich alle Arbeiter befreit werden. Die Männer wurden auf rollbaren Tragen ins Freie geholt, wie Aufnahmen im örtlichen Fernsehen zeigten. Den Männern gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes am Dienstag. Krankenwagen sollten die Arbeiter für einen Gesundheitscheck in eine Klinik bringen.
Mithilfe eines Spezialbohrers waren die Arbeiter zuletzt zügig durch Tonnen von Erde und Trümmern gestossen und hatten bis dahin ein Stahlrohr gelegt, durch das die Eingeschlossenen in die Freiheit kriechen sollen. Doch dann stiess der Bohrer auf dicke Metallträger und verschüttete Baufahrzeuge und zerbrach.
Am Montag wollten sie versuchen, per Handbohrer zu den seit mehr als zwei Wochen Eingeschlossenen vorzudringen, gleichzeitig wurde an einem vertikalen Schacht sowie an einem Zugang vom anderen Tunnelende gearbeitet. Die Zeit drängte: In dem nördlichen Himalaya-Staat Uttarakhand herrscht inzwischen bittere Kälte. (SDA)