Tunesien
Zwei Extremisten in Tunesien getötet

Sidi Bouzid/Tunis – Sicherheitskräfte sind in der zentraltunesischen Stadt Sidi Bouzid am Sonntag in Gefechte mit mutmasslichen Extremisten verwickelt worden. Zwei Verdächtige kamen dabei ums Leben.
Publiziert: 30.04.2017 um 21:32 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 23:11 Uhr
Tunesische Soldaten im Einsatz gegen Extremisten. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/AP

Einer der beiden sprengte sich in die Luft, nachdem er von einer Kugel getroffen wurde, der andere wurde erschossen, wie der Sprecher der Nationalgarde, Khalifa Chibani, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Beide seien «gefährliche Terroristen» gewesen, der eine sei ein Anführer einer mit Al-Kaida im islamischen Maghreb (AQMI) verbündeten Gruppe gewesen.

Die Sicherheitskräfte stürmten ein Haus in Sidi Bouzid, das zuvor wochenlang beobachtet worden war. Wie ein AFP-Korrespondent in Sidi Bouzid berichtete, umstellten Sicherheitskräfte ein Haus im Viertel Ouled Chebli, dann waren Schüsse zu hören.

Nach Angaben des Sprechers der Nationalgarde hatten Ermittler herausgefunden, dass die mit AQMI verbündete Gruppe Okba Ibn Nafaa Battalion Kontakt zu Menschen in Sidi Bouzid hatte. Die Gruppe habe «terroristische Operationen» während des islamischen Fastenmonats Ramadan geplant, der in diesem Jahr Ende Mai beginnt.

Drei weitere Verdächtige wurden den Angaben zufolge festgenommen. Sicherheitskräfte suchten nach weiteren Verdächtigen. Der tunesische Regierungschef Youssef Chahed sagte, nach den beiden getöteten Männern sei gesucht worden. Er lobte die Sicherheitskräfte für ihren «Mut». Der Kampf gegen den Terrorismus habe in Tunesien «Priorität».

Das nordafrikanische Land erlebte seit seiner Revolution Anfang des Jahres 2011 zahlreiche islamistisch motivierte Gewalttaten, bei denen dutzende Sicherheitskräfte und rund 60 ausländische Touristen getötet wurden.

Seit einem von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verübten Selbstmordanschlag November 2015 in Tunis, bei dem zwölf Mitglieder der Präsidentenwache getötet wurden, gilt im Land der Ausnahmezustand. Tunesier stellen eines der grössten Kontingente an ausländischen Kämpfern der Terrormiliz IS.

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