Einzelheiten über die Form der Regierungsbeteiligung nannte er am Sonnntag nicht. Der zunächst von Essid veröffentlichten Kabinettsliste gehörten keine Islamisten an. Dies war nicht nur bei Ennahda sondern auch bei anderen Parteien auf Widerstand gestossen.
Parteikreisen zufolge sollen dem neuen Kabinett nun auch zwei Ennahda-Politiker angehören. Es wird erwartet, dass der Regierungschef am Montag die Zusammensetzung seines Kabinetts bekanntgibt und es am Mittwoch im Parlament zur Abstimmung stellt.
Bislang hatten sich Mitglieder des Siegers der Parlamentswahl im Oktober, Nidaa Tounes, gegen eine Regierung der nationalen Einheit ausgesprochen. Sie machen Ennahda für die Unruhen unter der ersten Regierung seit dem Sturz von Präsident Zine El-Abidine Ben Ali 2011 verantwortlich.
Tunesien gilt als Musterbeispiel für einen demokratischen Wandel nach dem Arabischen Frühling. Die weltlichen und religiösen Parteien des Landes sind wiederholt Kompromisse eingegangen, um die Demokratisierung voranzutreiben.