Türkei über Flüchtlingskrise
Erdogan vergleicht Griechenland mit Nazi-Gräueltaten

Die Situation rund um die Flüchtlingskrise spitzt sich weiter zu. Jetzt hat der türkische Präsident Erdogan das Verhalten Griechenlands mit Nazi-Verbrechen verglichen.
Publiziert: 11.03.2020 um 12:47 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2020 um 16:21 Uhr
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Erdogan bricht den Flüchtlingspakt.
Foto: keystone-sda.ch

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat das Vorgehen der griechischen Behörden gegen Flüchtlinge an der Grenze mit den Verbrechen der Nazis verglichen. «Zwischen dem, was die Nazis gemacht haben, und diesen Bildern an der griechischen Grenze besteht gar kein Unterschied», sagt Erdogan am Mittwoch in Ankara.

«Was sie in den Nazi-Lagern gemacht haben, machen auch die Griechen im Namen des Westens, geradezu als bezahlte Beamte des Westens», fügt er hinzu. «Und sie töten auch. Das sind bezahlte Legionäre des Westens.»

«Schlagen», «töten», «foltern»: Erdogan schiesst gegen Griechenland

Erdogan hatte Ende Februar erklärt, die Grenzen in die EU seien für Flüchtlinge und andere Migranten geöffnet. Daraufhin machten sich Tausende Menschen auf den Weg zur griechischen Grenze, wo noch immer viele von ihnen ausharren. Griechenland drängt die Flüchtlinge immer wieder auch mit dem Einsatz von Tränengas zurück.

Die Türkei wirft den griechischen Behörden ausserdem vor, mindestens zwei Flüchtlinge an der griechisch-türkischen Grenze erschossen zu haben. Athen weist das entschieden zurück.

Bereits am Sonntag war Erdogan Griechenland scharf angegangen und hatte dem Nachbarland vorgeworfen, Flüchtlinge, die es in die EU geschafft haben, unrechtmässig in die Türkei zurückzuschicken, zu «schlagen», zu «töten» und zu «foltern». (SDA/rad)

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