Davutoglu hatte den Parteivorsitz im vergangenen Jahr von AKP-Gründer Recep Tayyip Erdogan übernommen, nachdem dieser zum Präsidenten gewählt worden war. Erdogan war 11 Jahre lang türkischer Ministerpräsident.
Bei den Wahlen im Juni hatte die AKP zum ersten Mal seit ihrem Aufstieg 2002 eine Parlamentsmehrheit verfehlt. Koalitionsverhandlungen scheiterten, nachdem keine der vier Parteien eine Mehrheit erlangte.
Die AKP wählte am Samstag auch ihren Vorstand, zu dem türkischen Medienberichten zufolge viele Gefolgsleute Erdogans gehören, einschliesslich seines Schwiegersohns Berat Albayrak. Erdogan hatte im August vorgezogene Neuwahlen angekündigt.
AKP-Mitglieder beharren darauf, dass die Wahlen trotz des eskalierenden Konflikts zwischen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und der Regierung stattfinden werden. Umfragen zufolge könnte es aber erneut zu einem Ergebnis ohne absolute Mehrheit für eine Partei kommen.
In einer Rede versprach Davutoglu, die Partei im November zum Sieg zu führen. Er warf der PKK sowie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und linksradikalen Gruppen vor, die AKP als islamisch orientierte Partei unterminieren zu wollen. «Ausländische Mächte» kollaborierten laut Davutoglu mit diesen Gruppen, um Chaos in der Türkei zu schaffen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.