Auch viele Schiffe der griechischen Marine sind in der Region unterwegs, wie das griechische Staatsfernsehen berichtete. Griechenland hatte in den vergangenen Monaten die Türkei davor gewarnt, Schiffe zur Suche nach Erdgas in die Region zu entsenden.
Die türkischen Behörden hatten bekanntgegeben, dass das Forschungsschiff Oruc Reis ab Dienstag neue seismische Untersuchungen im östlichen Mittelmeer vornehmen werde. Nach Angaben der Website «marinetraffic.com» war die Oruc Reis am Mittwoch vor dem südtürkischen Antalya unterwegs. Der türkische Sender TRT berichtete, die seismischen Untersuchungen hätten noch nicht begonnen.
Türkei widersetzt sich Regeln
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte bereits im Januar angekündigt, «so schnell wie möglich» in einem mit Libyen vereinbarten Gebiet nach Erdgas zu suchen. Das Vorhaben betrifft auch potenziell erdgasreiche Regionen südlich von Kreta, die aus griechischer Sicht zur sogenannten Ausschliesslichen Wirtschaftszone des EU-Landes gehören. Nach türkischer Lesart haben Inseln wie Kreta zwar Hoheitsgewässer, aber keine Ausschliessliche Wirtschaftszone. Ankara führt bereits Bohrungen vor Zypern durch - ohne die Genehmigung der Regierung der Republik Zypern. Die EU-Staaten hatten deshalb einen rechtlichen Rahmen für Sanktionen gegen die Türkei geschaffen. (SDA)