Ein Schweizer (60) blamierte sich im thailändischen Ferienort Pattaya gleich doppelt: Zuerst wollte er einen falschen Polizisten bestechen, dann beschwerte er sich noch darüber bei der Polizei.
Laut eigener Angaben nahm die örtliche Polizei die Thailänderin Noppawan S. (33) am 20. August wegen Drogenbesitz mit auf die Polizeistation in Pattaya.
Korrupter «Versicherungsagent» sackte Geld ein
Ein ominöser Herr genannt Singha, wie das bekannte thailändische Bier, versicherte ihr im Warteraum, dass er ihre Freilassung in die Wege leiten könne – für ein Schmiergeld von 35'000 Baht, umgerechnet rund Tausend Franken. Er sei ein «Versicherungsagent» und habe Beziehungen zur Polizei. Als Depot brauche er aber 150 Franken.
So rief die verzweifelte Noppawan am nächsten Tag einen ihrer «Boyfriends» an und bat um finanzielle Unterstützung, schreibt «Patayaone.net». Der Schweizer Mr. Peter (60), wie er von der Plattform genannt wird, eilte zu Hilfe: Er händigte Singha das Bestechungsgeld aus – und der Agent verschwand.
Gefängnisstrafe trotz Bestechung
Nur drei Tage später wurde Noppawan vor Gericht geladen. Dann die grosse Überraschung: Trotz Schmiergeld wurde sie ins Gefängnis gesperrt. Eine Freundin musste ihre Kaution begleichen.
Sofort nach der Entlassung lief das empörte Trio bei der Polizeistation auf – schliesslich hatte Mr. Singha versprochen gegen das Bestechungsgeld Noppawan vor dem Gefängnis zu bewahren.
Die Polizisten gaben an, noch nie von Singha gehört zu haben. (kra)