Sie zündeten am Denkmal nahe des Unglücksortes auch Kerzen an.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko bat bei einem Besuch an dem Unglücksreaktor am Sonntag um internationale Finanzhilfen für den Fertigbau des neuen Schutzmantels, um die Welt «für immer» vor der radioaktiven Strahlung aus Tschernobyl zu schützen.
Am 26. April 1986 war ein Reaktor des Atomkraftwerks im Norden der Ukraine explodiert. Mehr als sechs Tage dauerte es, bis die brennende Ruine gelöscht war. Weite Regionen in Europa und in der damaligen Sowjetunion wurden verstrahlt. Es war die bisher grösste Katastrophe in der Geschichte der zivilen Nutzung der Atomenergie.
2012 hatte die Ukraine mit dem Bau eines neuen Schutzmantels um den beschädigten Reaktor begonnen. Der nach dem Unglück 1986 zur Eindämmung der radioaktiven Strahlung errichtete Beton-Sarkophag über dem Reaktor war über die Jahre brüchig geworden.
Der Bau der riesigen Stahlkonstruktion, der schätzungsweise mehr als zwei Milliarden Euro kosten wird, sollte eigentlich Ende dieses Jahres beendet sein. Wegen technischer Probleme soll das Projekt nun erst Ende 2017 fertig sein.