Trump und Beto O'Rourke im Duell an der Grenze zu Mexiko
Ist das schon der Kampf um die Präsidentschaft?

Noch will der Demokrat Beto O'Rourke keine Präsidentschaftskandidatur bestätigen. Doch seine Fans kämpfen emsig dafür. Nur wenige hundert Meter von Donald Trump entfernt in El Paso (Texas) wird klar, warum.
Publiziert: 12.02.2019 um 19:08 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2019 um 08:59 Uhr
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Sieben Jahre war Beto O'Rourke (46) Kongressabgeordneter. Bei den Midterms verfehlte er vergangenes Jahr nur knapp den Senatssitz für das konservative Texas.
Foto: imago/UPI Photo

Nur wenige hundert Meter stehen sie am Montag auseinander: der US-Präsident und der Hoffnungsträger der Demokraten. Donald Trump (72) und Beto O'Rourke (46) sprechen über das gleiche Thema, es geht – ganz in der Nähe der Grenze zu Mexiko – um, na klar, die Mauer. Trump spricht in einer Halle vor 6000 Menschen, O'Rourke auf einem Baseballfeld vor 2000.

«Mauern retten keine Leben!», ruft O'Rourke, der bei den Midterms im November im konservativen Texas nur knapp den Einzug in den Senat verfehlte. Seine Fans jubeln ekstatisch.

Der US-Präsident teilt währenddessen gegen die Demokraten aus. Sie wollten «Sozialismus, offene Grenzen. Sie wollen Spätabtreibungen und Verbrecher in unser Land lassen!», behauptet er. Auch Trumps Fans jubeln, klar. Doch im Jubel gehen die Schilder nicht unter, die einige seiner Anhänger in die Höhe halten: «Finish the wall» (dt. Bau die Mauer fertig)

Gibt es 2020 ein Duell Trump gegen O'Rourke?

Der Präsident ist zwei Jahre vor den Präsidentschaftswahlen schon voll im Wahlkampfmodus. Doch die fordernden Schilder seiner Anhänger erinnern an seine Achillesferse: Sein grösstes Versprechen hat er bislang nicht gehalten. Am Samstag läuft die Zwischenfinanzierung für den Haushalt aus, auf die er sich mit den Demokraten geeinigt hat. Sie wollen ihm auch danach das Geld für den Mauerbau verweigern. Ob Trump ernst macht und es erneut auf einen Shutdown anlegt, ist unklar.

Trump will 2020 wieder als US-Präsident kandidieren. Noch nicht festgelegt hat sich jedoch O'Rourke. Seine Fans wollen ihn unbedingt dazu bewegen, anzutreten. Bei seiner Rede in der Grenzstadt El Paso, wo O'Rourke aufwuchs, ist er das erste Mal seit den Midterms wieder sichtbar.

Republikaner zittern: Beto O'Rourke mischt die US-Politik auf

Für viele Demokraten gilt O'Rourke spätestens seit seinem starken Wahlkampf in Texas als echter Hoffnungsträger. Auf jeden Fall reize ihn die Aussicht, «das Land zusammenzuführen», sagte er kürzlich in einem Interview. Ende des Monats will er entscheiden, ob er 2020 antritt. (kin)

US-Wahlen 2020 – Das sind die Kandidaten

Demokraten

  • Per Twitter gab der frühere US-Vizepräsident Joe Biden bekannt: Er fordert 2020 US-Präsident Donald Trump heraus.
  • Auch der Senator Colorados Michael Bennet will es probieren.
  • Der Senator Cory Booker (49) gab seine Kandidatur bereits am 1. Februar bekannt.
  • Pete Buttigieg ist einer der jüngsten Kandidaten. Trotzdem will der Bürgermeister von Indiana den Kampf gegen Trump aufnehmen.
  • Julián Castro – Obamas ehemaliger Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung.
  • John Delaney vertritt den Bundesstaat Maryland im US-Repräsententenhaus und will es gegen Trump aufnehmen.
  • Tulsi Gabbard – Die demokratische Abgeordnete aus Hawaii würde im Falle eines Sieges das jüngste Staatsoberhaupt der US-Geschichte werden. Sie vertritt aktuell Hawaii im Repräsentantenhaus.
  • Auch «Schweizerin» Amy Klobuchar will 2020 Trump herausfordern. Die Grosseltern der Demokratin stammen aus der Schweiz.
  • Bernie Sanders will es nach der letzten Wahlschlappe nochmal versuchen: Der US-Senator kandidiert ebenfalls für die Präsidentschaft.
  • Elizabeth Warren – Demokratin und Senatorin des Bundesstaats Massachussetts. Sie ist als scharfe Kritikerin von Trump bekannt.
  • Die Autorin Marianne Williamson (66) ist eigentlich eher bekannt für ihre spirituellen Bestseller, als für ihr politisches Engagement.
  • Andrew Yang - Der US-amerikanischer Unternehmer und Gründer von Venture for America. Er setzt sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein.

Republikaner

  • Donald Trump – Der amtierende 45. Präsident der USA stellt sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.
  • Der frühere Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts und Republikaner Bill Weld will gegen seinen Parteikollegen Trump antreten. Er wolle die USA von weiteren vier Jahren unter der aktuellen Regierung bewahren, sagte Weld in einem CNN-Interview.

Demokraten

  • Per Twitter gab der frühere US-Vizepräsident Joe Biden bekannt: Er fordert 2020 US-Präsident Donald Trump heraus.
  • Auch der Senator Colorados Michael Bennet will es probieren.
  • Der Senator Cory Booker (49) gab seine Kandidatur bereits am 1. Februar bekannt.
  • Pete Buttigieg ist einer der jüngsten Kandidaten. Trotzdem will der Bürgermeister von Indiana den Kampf gegen Trump aufnehmen.
  • Julián Castro – Obamas ehemaliger Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung.
  • John Delaney vertritt den Bundesstaat Maryland im US-Repräsententenhaus und will es gegen Trump aufnehmen.
  • Tulsi Gabbard – Die demokratische Abgeordnete aus Hawaii würde im Falle eines Sieges das jüngste Staatsoberhaupt der US-Geschichte werden. Sie vertritt aktuell Hawaii im Repräsentantenhaus.
  • Auch «Schweizerin» Amy Klobuchar will 2020 Trump herausfordern. Die Grosseltern der Demokratin stammen aus der Schweiz.
  • Bernie Sanders will es nach der letzten Wahlschlappe nochmal versuchen: Der US-Senator kandidiert ebenfalls für die Präsidentschaft.
  • Elizabeth Warren – Demokratin und Senatorin des Bundesstaats Massachussetts. Sie ist als scharfe Kritikerin von Trump bekannt.
  • Die Autorin Marianne Williamson (66) ist eigentlich eher bekannt für ihre spirituellen Bestseller, als für ihr politisches Engagement.
  • Andrew Yang - Der US-amerikanischer Unternehmer und Gründer von Venture for America. Er setzt sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein.

Republikaner

  • Donald Trump – Der amtierende 45. Präsident der USA stellt sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.
  • Der frühere Gouverneur des Bundesstaats Massachusetts und Republikaner Bill Weld will gegen seinen Parteikollegen Trump antreten. Er wolle die USA von weiteren vier Jahren unter der aktuellen Regierung bewahren, sagte Weld in einem CNN-Interview.
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