Proteste, Tumulte und Sturm auf die US-Grenze
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Trump kennt keine Gnade:Proteste, Tumulte und Sturm auf die US-Grenze

Trump lässt Grenzwächter mit voller Härte gegen Migranten vorgehen – BLICK ist vor Ort
«Sie kommen nicht in die USA»

Es brodelt an der US-Grenze. Trump lässt die Grenzwächter mit voller Härte gegen die Migranten vorgehen. BLICK ist vor Ort.
Publiziert: 27.11.2018 um 04:10 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2018 um 10:38 Uhr
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Die Ruhe nach dem Sturm: Dennis Garcia aus Honduras im Gespräch mit USA-Korrespondent Nicola Imfeld. Er war am Sonntag vor Ort, als rund 500 Migranten die US-Grenze stürmten.
Foto: Nicola Imfeld
Nicola Imfeld, Tijuana (Mexiko)

Proteste, Tumulte und Sturm auf die US-Grenze: In der mexikanischen Grenzstadt Tijuana eskaliert die Lage am Sonntag. Rund 500 Migranten versuchen, auf die andere Seite des Zauns zu gelangen, einige von ihnen gewaltsam. Die amerikanische Grenzpolizei drängt die Flüchtlinge zurück und schliesst anschliessend die zwei Grenzübergänge El Chaparral und San Ysidro für mehrere Stunden.

Mittendrin: Santiago Eduardo aus El Salvador. Er kam vergangene Woche nach wochenlangem Fussmarsch in Tijuana an. «Das war ein riesiges Chaos. Zuerst waren es nur Proteste, dann ist die Lage eskaliert», sagt er am Montag zu BLICK. Als einige Migranten Steine in Richtung des US-Grenzschutzes warfen, hätten diese Tränengas in die Menge gefeuert. «Wegen des starken Windes traf es auch jene, die den Sturm aus der Ferne beobachteten», schildert Santiago. «Es war schrecklich. Überall waren Kinder, die weinten und husteten.» 

Grenzsturm zeichnete sich ab

Ganz unerwartet kam die Eskalation nicht. Seit Tagen war die Stimmung in der mexikanischen Millionenstadt angespannt. Immer wieder protestierten aufgebrachte Einheimische gegen die Flüchtlinge, die zu Tausenden in Tijuana gestrandet sind. 

Als BLICK die Migranten-Karawane vor zehn Tagen besuchte, liebäugelten bereits einige Flüchtlinge offenkundig mit einem Grenzsturm: «Wir warten, damit wir alle zusammen und zum selben Zeitpunkt über den Zaun klettern können», sagte Johan Lopez aus Guatemala damals. Ob er am Sonntag auch versuchte, illegal in die USA zu gelangen, ist unklar. Am Montag fehlte von ihm in der Notunterkunft am Strand Tijuanas jede Spur. Sein Zimmergenosse wollte über seinen Verbleib keine Auskunft geben.

Trump droht mit Schliessung der Grenze

Die Lage hat sich am Montag entspannt. Es halten sich nur wenige Migranten in der Nähe des Grenzzauns auf. Dafür sind umso mehr Grenzpolizisten und Soldaten auszumachen, die entlang der Südgrenze Präsenz markieren.

US-Präsident Donald Trump hat derweil Mexiko dazu aufgefordert, die Migranten in ihre Heimatländer zurückzuschaffen. «Macht es mit dem Flugzeug, mit dem Bus, wie auch immer ihr wollt, aber sie kommen NICHT in die USA», schrieb er auf Twitter und drohte: «Wir werden die Grenze dauerhaft schliessen, wenn es sein muss.»

Eine solche Massnahme wäre sowohl für die lokale Wirtschaft in Tijuana als auch für die US-Metropole San Diego fatal. Täglich überqueren über 100'000 Menschen die US-Südgrenze. Viele von ihnen, um einer Arbeit nachzugehen. Die mexikanischen Behörden haben bereits reagiert und angekündigt, die gewaltsamen Migranten in ihre Heimländer abzuschieben. Zuerst müssen die Übeltäter aber noch identifiziert werden.

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