Ein unzureichender Sicherheitscheck der US-Bundespolizei FBI hat dem Attentäter des Kirchen-Massakers in Charleston mit neun Toten den Kauf einer Waffe ermöglicht. Aufgrund einer Vorstrafe hätte Dylann Roof (21) nicht an eine Waffe kommen dürfen.
Die vorgeschriebene Überprüfung des FBI durch den Waffenverkäufer hätte zeigen müssen, dass der mutmassliche Täter in diesem Jahr bereits einmal für den Besitz von Betäubungsmitteln verhaftet worden war. Das sagte FBI-Direktor James Comey am Freitag laut Medienberichten in Washington.
«Es zerreisst uns allen das Herz»
«Es ist nicht klar, warum das passierte», sagte Comey über die Lücke in der Datenbank, «aber es machte einen grossen Unterschied». Anscheinend seien die Daten des Mannes zuvor nicht richtig in das Computersystem eingetragen oder falsch behandelt worden, schreibt die «Washington Post».
Offenbar seien auch bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Fehler gemacht worden. Es «zerreisst uns allen das Herz», dass ein Versäumnis des FBI mit der Waffe zusammenhänge, mit der neun Afroamerikaner getötet wurden.
Roof hat die Tat des 17. Juni gestanden und wurde des neunfachen Mordes angeklagt. Die Ermittler sehen in der Tat ein Hassverbrechen mit rassistischem Hintergrund. (SDA)