Corona-Tod trotz Impfung
Ex-US-Aussenminister Colin Powell hatte Blutkrebs

Der ehemalige Aussenminister Colin Powell ist nach einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben. Er war vollständig geimpft, doch eine Form von Blutkrebs beeinträchtigte die Immunantwort auf das Vakzin.
Publiziert: 19.10.2021 um 00:45 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2021 um 06:07 Uhr
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Colin Powell ist an Corona-Komplikationen verstorben.
Foto: DUKAS

General Colin Powell (†84) starb am Montag an den Folgen von Covid-19. Powell, der erste dunkelhäuftige Aussenminister der USA, war vollständig geimpft. Doch laut CNN litt er an einem multiplen Myelom, einer Art von Blutkrebs. Die Krankheit habe seine Immunreaktion auf den Impfstoff beeinträchtigt und die Bekämpfung des Virus erschwert hätte.

Colin Powells Familie schreibt auf Facebook: «Er war vollständig geimpft.» Und weiter: «Wir haben einen bemerkenswerten und liebevollen Ehemann, Vater, Grossvater und einen grossartigen Amerikaner verloren.» Dann bedankt die Familie sich beim Spitalpersonal für die Behandlung.

Wegen Krankheit sprach er nicht auf Impfung an

Laut CNN hat seine Krankheit die Impfwirkung massiv beeinträchtigt. Obwohl die Covid-19-Impfstoffe bei gesunden Menschen einen starken Schutz vor schwerer Krankheit und Tod bieten, gehören demnach Patienten mit multiplem Myelom zu den immungeschwächten Gruppen.

Eine im Juli veröffentlichte Studie zeige, dass nur 45 Prozent der Patienten mit multiplem Myelom richtig auf den Impfstoff ansprachen, während 22 Prozent nur teilweise reagierten. Ein Drittel der Geimpften mit der Krankheit sprach gar nicht an.

George W. Bush dankt Powell

Powell, ein Sohn jamaikanischer Einwanderer aus New York, wurde 2001 unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush (75) der erste schwarze Aussenminister der USA. Der Ex-Präsident und seine Frau Laura Bush (74) lobten Powells Arbeit für das Land, «beginnend mit seiner Zeit als Soldat in Vietnam». (euc)

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