Trotz Uno-Verbot
Nordkorea testete angeblich neues Atomwaffen-System

Die Uno hat Nordkorea verboten, Raketen zu testen, die einen Atomsprengkopf tragen können. Trotzdem meldete das Land von Diktator Kim Jong Un, am Samstag neuartige Waffen erprobt zu haben, die beim Einsatz von Atomwaffen helfen sollen.
Publiziert: 17.04.2022 um 03:31 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2022 um 09:36 Uhr
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Dieses undatierte, von Nordkorea zur Verfügung gestellte Foto soll zeigen, wie Kim Jong Un den Start der Rakete beobachtet.
Foto: keystone-sda.ch

Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge erfolgreich eine neuartige taktische Lenkwaffe getestet. Die Entwicklung dieses Waffensystems erhöhe die Effizienz beim Einsatz von «taktischen Atomwaffen», berichteten die Staatsmedien am Sonntag, ohne den Zeitpunkt des Tests oder andere Details zu nennen. Machthaber Kim Jong Un (38) habe den Test überwacht.

Der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte bestätigte den Test und sprach zunächst von zwei «Projektilen», die Nordkorea am Samstagabend (Ortszeit) Richtung offenes Meer im Osten abgefeuert habe. Sie seien etwa 110 Kilometer weit geflogen. Experten vermuteten, dass es sich dabei um ballistische Kurzstreckenraketen handeln könnte.

Mehrere Tests dieses Jahr

Uno-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können. Ballistische Raketen sind in der Regel Boden-Boden-Raketen, die meistens über ein Steuerungssystem verfügen.

Nordkorea hatte in diesem Jahr bereits mehrfach Raketen getestet. Ende März wurden die Nachbarländer durch den Abschuss einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete (ICBM) alarmiert. ICBM haben Reichweiten von mehr als 5500 Kilometern. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. (SDA)

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