Die illegale Einwanderungsflut aus Mexiko in die USA nimmt nicht ab. Zwischen Juli und August stieg die Zahl der nahe der Grenze zu Mexiko festgenommenen Migrantenfamilien um 38 Prozent, wie am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichte Zahlen der Grenzschutzbehörden zeigen. 12'774 Familienmitglieder wurden festgenommen. Die Gesamtzahl der Festnahmen - Familien, Einzelpersonen und unbegleitete Minderjährige - lag bei 37'544.
Die Zahl der illegal über die Grenze gekommenen Migrantenfamilien stieg an, nachdem Gerichte das Vorgehen der Regierung gestoppt hatten, Einwanderkinder von ihren Eltern zu trennen. Im Zuge der «Null-Toleranz«-Politik der US-Regierung hatten die Behörden in den vergangenen Monaten Familien systematisch getrennt und die Kinder in separaten Lagern untergebracht. Nach einer Welle der Empörung stoppte Präsident Trump die Familientrennungen im Juni.
«Härtere Einwanderungsgesetze sind notwendig»
In einer Reaktion auf die neuen Zahlen zu den Grenzübertritten sagte ein Sprecher des Ministeriums für innere Sicherheit, schuld seien «Lücken in der nationalen Gesetzgebung». Notwendig seien härtere Einwanderungsgesetze.
Die Mehrzahl der im August illegal in die USA eingewanderten Menschen kam aus den mittelamerikanischen Staaten El Salvador, Honduras und Guatemala. Wegen der Entfernung ist die Abschiebung dieser Migranten schwieriger als die von Mexikanern in ihr direkt angrenzendes Herkunftsland. (SDA)