Zur Bewältigung der gestiegenen Not weltweit werde noch ein Betrag von 32 Milliarden Dollar (32 Mrd Euro) benötigt, teilte das UN-Nothilfebüro (OCHA) am Freitag in Genf mit. 17,6 Milliarden Dollar seien auf den Bankkonten eingegangen - so viel wie nie zuvor in einem Jahr, aber die Lücke sei ebenfalls so gross wie nie. Zu der katastrophalen Lage trügen Konflikte, Klimakrisen, Hunger und Vertreibungen bei. 204 Millionen der am meisten gefährdeten Menschen müsse geholfen werden.
Für manche Länder und Regionen seien weniger als 20 Prozent der benötigen Summe eingegangen, um Menschen mit Nahrungsmitteln, Behausungen oder ärztlicher Hilfe zu versorgen, sagte der OCHA-Sprecher. Dazu gehören etwa Myanmar, El Salvador und Mosambik. Am besten seien die benötigten Budgets für Libyen, Somalia und die Zentralafrikanische Republik gedeckt, zwischen 69 und 79 Prozent.
Das Nothilfebüro gab am Freitag erneut 100 Millionen Dollar aus seiner Notreserve für unterfinanzierte Krisen frei. Damit beträgt die gesamte freigegebene Summe aus dem Fonds 250 Millionen Dollar, so viel wie nie zuvor in einem Jahr. Das Geld soll unter anderem für Hilfe im Jemen, in Südsudan, Myanmar, Nigeria und Bangladesch eingesetzt werden.
(SDA)