Die Behörden in der Region mit der Metropole Melbourne meldeten am Donnerstag 324 lokal übertragene Neuinfektionen - so viele wie seit fast 13 Monaten nicht mehr. Zuletzt waren in Victoria Mitte August 2020 mehr als 300 Fälle registriert worden.
Der Bundesstaat im Osten Australiens befindet sich bereits zum sechsten Mal seit Beginn der Pandemie im Lockdown. Dennoch planten die Behörden in den meisten Teilen der Region ab Freitag Lockerungen der Beschränkungen. So sollten Cafés und Restaurants unter Auflagen wieder öffnen dürfen.
Schlimmer als Victoria ist nur der benachbarte Bundesstaat New South Wales mit der Millionenstadt Sydney betroffen. Hier werden schon länger täglich mehr als 1000 Neuinfektionen gemeldet.
Australien mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern hat viele Monate lang eine Null-Covid-Strategie verfolgt und versucht, das Virus mit geschlossenen Aussengrenzen und strikten Lockdowns komplett auszumerzen. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante mussten mehrere Regionalregierungen aber bereits einräumen, dass die Strategie nicht mehr aufgeht.
Kritik gab es immer wieder an der zunächst schleppend angelaufenen Impfkampagne. Mittlerweile sind knapp 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollständig geimpft - deutlich weniger als in vielen anderen westlichen Staaten.
(SDA)