Trotz holprigen Starts
Iran glaubt weiter an Erfolg der Atomgespräche

Trotz des holprigen Starts und Kritik der USA und der drei europäischen Partnerstaaten glaubt der Iran weiterhin an einem Erfolg der Atomgespräche in Wien.
Publiziert: 06.12.2021 um 11:53 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2021 um 14:24 Uhr
ARCHIV - Die Schwerwasser-Atomanlagen in der Nähe der iranischen Stadt Arak (Archivfoto). Foto: Hamid Foroutan/Iranian Students News Agency, ISNA/AP/dpa
Foto: Hamid Foroutan

«Das war nur das erste Treffen und keiner konnte ernsthaft ein konkretes Ergebnis erwarten», sagte Aussenamtssprecher Said Chatibsadeh am Montag. Der Iran wolle eine Einigung im Atomstreit und werde daher Ende der Woche auch wieder «entschlossen, aber flexibel» an den Verhandlungen in Wien teilnehmen, betonte der Sprecher auf einer Pressekonferenz in Teheran.

Die USA hatten das Verhalten Irans in den neu begonnenen Atomverhandlungen kritisiert. Teheran sei nicht wirklich an einer Einigung interessiert ist und stelle unrealistische Forderungen. Auch die drei europäischen Vertragspartner - Deutschland, Frankreich und Grossbritannien - waren von dem Start der Verhandlungen enttäuscht. Selbst China und Russland, die den Iran im Atomstreit bislang unterstützt hatten, waren unzufrieden mit den Forderungen des neuen iranischen Atomteams.

«Wir haben zwei Vorschläge vorgelegt und warten nun auf die Antworten», sagte Chatibsadeh. Die beiden Vorschläge befänden sich im Einklang mit dem Wiener Atomabkommen von 2015, sie beträfen die Aufhebung der US-Sanktionen sowie Irans Rückkehr zu seinen technischen Auflagen. «Das sind nun mal die beiden Schlüsselpunkte, ohne die eine Fortsetzung der Verhandlungen nicht machbar wären», so der Sprecher. Anstatt Kritik zu üben sollten sowohl sich die USA als auch die drei europäischen Vertragspartner «ganz einfach» an den Wiener Deal halten und ihn vertragsgerecht umsetzen, sagte der Aussenamtssprecher.

Bei den Wiener Verhandlungen, die Ende der Woche fortgesetzt werden, vermitteln Deutschland, Frankreich und Grossbritannien mit Russland und China zwischen dem Iran und den USA. Es geht hauptsächlich darum, das iranische Atomprogramm wieder einzuschränken und US-Sanktionen gegen Teheran aufzuheben.

Damit soll das Wiener Abkommen gerettet werden, das die Entwicklung von Nuklearwaffen im Iran verhindern soll. Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte das Abkommen 2018 einseitig aufgekündigt und neue Sanktionen verhängt. Ein Jahr später hat dann auch der Iran seine technischen Auflagen in dem Deal nicht mehr eingehalten.

(SDA)

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