Sogar Menschen in Quarantäne und mit dem Coronavirus Infizierte können wählen gehen. Ihnen soll die letzte Stunde der Wahl zwischen 19.00 und 20.00 Uhr vorbehalten bleiben. Viele stimmten auch bereits per Briefwahl ab.
Umfragen zufolge könnten Befürworter und Gegner einer Abspaltung von Spanien in etwa gleich stark werden. Weil Stimmen in ländlichen Gebieten, wo Separatisten grösseren Rückhalt haben, mehr zählen als in grossen Städten wie Barcelona, wurde eine Parlamentsmehrheit der separatistischen Parteien für möglich gehalten.
Allerdings sind sie uneins, ob erneut versucht werden soll, die Unabhängigkeit gegen den Willen der Zentralregierung zu erreichen. Der letzte Versuch dieser Art scheiterte 2017. Die Anführer wurden zu langen Haftstrafen verurteilt und die Region unter Zwangsverwaltung gestellt. Die kompromissbereiteren Sozialisten, die inzwischen in Madrid regieren, können mit ihrem Spitzenkandidaten und bisherigen Gesundheitsminister Salvador Illa auf Stimmengewinne hoffen. Er setzt sich für Verhandlungen über den Status Kataloniens ein.
Mit ersten Prognosen wird kurz nach Schliessung der Wahllokale ab 20.00 Uhr gerechnet.
(SDA)