Der französische Präsidentschaftskandidat François Fillon lässt sich nicht aus dem Rennen um das höchste Amt drängen. «Ich werde nicht aufgeben, ich werde nicht kapitulieren, ich werde mich nicht zurückziehen, ich werde bis zum Ende kämpfen», sagte der konservative Kandidat heute vor den Medien.
Hintergrund ist eine Affäre um den Republikaner, die in den französischen Medien auch «Penelope Gate» genannt wird. Der Vorwurf: Fillon soll seine Frau Penelope zum Schein jahrelang als parlamentarische Beraterin angestellt und ihr so Hunderttausende Euro aus der Staatskasse zugeschanzt haben. Fillon weist die Vorwürfe von sich.
Vorladung erhalten
Er habe für den 15. März eine Vorladung vor die zuständigen Untersuchungsrichter erhalten, sagte Fillon heute an der kurzfristig anberaumten Konferenz. Er werde dieser Vorladung folgen. Deswegen auf seine Kandidatur zu verzichten, komme für ihn indes nicht in Frage.
Fillon galt lange als Favorit für die Wahl, die Vorwürfe hatten seinen Wahlkampf aber schwer belastet und ihn in den Umfragen zurückfallen lassen. Damit wachsen jüngsten Umfragen zufolge die Chancen des unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron, Präsident zu werden. Fillon sprach am Mittwoch vor den Medien von einem Versuch, ihn politisch zu «ermorden». (SDA/lha)