Kanada hat gewählt und sich für einen Kurswechsel entschieden. Mit dem Liberalen Justin Trudeau erhält das Land einen jungen Schönling als neuen Regierungschef.

Zusammen mit seiner Partei hat der 43-jährige Trudeau vergangene Nacht einen Erdrutschsieg erzielt. Er tritt damit in die Fussstapfen seines Vaters Pierre Trudeau, der das Land bis in die 80er-Jahre regiert hatte.

Der Werdegang des Montrealers entspricht allerdings nicht eben der gängigen ­Politiker-Karriere. Noch vor acht Jahren spielte Trudeau die Hauptrolle in einem Dok-Film des kanadischen Fernsehens über den Ersten Weltkrieg.

Trudeau befürwortet Hanf-Legalisierung

Während seine Gegner ihn deshalb als unerfahren abstempeln wollten, mischte er die Politik in den letzten Jahren mit modernen ­Positionen auf. So macht sich Trudeau beispielsweise für die Hanf-Legalisierung in Kanada stark, setzt sich für mehr Offenheit gegenüber Flüchtlingen ein und will gar das nationale Wahlsystem umkrämpeln.

Doch nicht nur Kiffer, auch die Frauenwelt ist ab dem Triumph Trudeaus entzückt, gilt er doch als neuer Beau der Politik. Auf Twitter sind die Reaktionen eindeutig:

 Allerdings ist der ausgebildete Französisch-Lehrer bereits vergeben: Seit 2005 ist Justin Trudeau mit Sophie Grégoire verheiratet, die er seit der gemeinsamen Kindheit kennt. Zusammen haben sie zwei Söhne und eine Tochter. (cat)