Boris Johnson entschuldigt sich für «Partygate»
1:09
«Er muss jetzt zurücktreten!»:Boris Johnson entschuldigt sich für «Partygate»

«Er muss jetzt zurücktreten!»
Johnson nach «Partygate» in Bedrängnis

Party trotz Corona. Premierminister Boris Johnson, der teilweise selbst an den Partys teilnahm oder die Regelverstösse zumindest gebilligt haben soll, steht wegen der Enthüllungen seit Wochen massiv unter Druck. Am Montag entschuldigte er sich.
Publiziert: 31.01.2022 um 14:54 Uhr
|
Aktualisiert: 31.01.2022 um 19:35 Uhr
Johnson unter Druck
Foto: Carl Recine

Nachdem eine interne Untersuchung der «Partygate»-Affäre der britischen Regierung «Führungsversagen» attestiert hat, hat sich Premierminister Boris Johnson für die Feste in seinem Amtssitz während der Corona-Pandemie entschuldigt. Im Parlament stellte er am Montag in London zugleich klar, dass er nicht zurücktreten werde. Vielmehr wolle er seine Arbeit fortsetzen und werde Änderungen bei den Abläufen in seinem Dienstsitz vornehmen.

«Es tut mir leid wegen der Dinge, die wir nicht richtig gemacht haben und es tut mir leid wegen der Art, wie wir diese Angelegenheit gehandhabt haben», sagte Johnson im Parlament. «Ich habe es verstanden, und ich werde es in Ordnung bringen.»

Zuvor hatte ein Untersuchungsbericht zum Party-Skandal ein «Führungsversagen» in der Downing Street konstatiert. Es habe falsche Einschätzungen von «verschiedenen Teilen» der Regierung hinsichtlich mehrerer gegen geltende Corona-Vorschriften verstossende Partys am Amtssitz von Johnson gegeben, heisst es in dem Report der Regierungsbeamtin Sue Gray zur sogenannten Partygate-Affäre.

Massiv unter Druck

Gray untersuchte nach eigenen Angaben insgesamt 16 verschiedene Zusammenkünfte, bei denen es teilweise «exzessiven Alkoholkonsum» gegeben habe. «Einige der Veranstaltungen hätten von vornherein nicht erlaubt werden dürfen. Bei anderen Veranstaltungen hätte nicht zugelassen werden dürfen, dass sie sich so entwickelten, wie sie es taten», schrieb die Beamtin in ihrem mit Spannung erwarteten Bericht.

Johnson steht wegen der «Partygate»-Affäre massiv unter Druck. Mehrere Abgeordnete seiner konservativen Tory-Partei sowie die Opposition haben bereits öffentlich seinen Rücktritt gefordert. (AFP)

Boris Johnson nimmt Stellung zu Partygate

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?