So siehts in den Häusern nach der Flut-Katastrophe aus
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Sie trieb 300 Kilometer weit
Vermisste Deutsche nach Flutkatastrophe gefunden

Traurige Gewissheit in Deutschland: Seit der Flutkatastrophe im Sommer war eine Frau aus dem Ahrtal vermisst. Nun wurde sie gefunden. Und zwar im 300 Kilometer entfernten Rotterdam in den Niederlanden.
Publiziert: 15.10.2021 um 14:37 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2021 um 16:04 Uhr
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Starke Regenfälle haben Mitte Juli zu katastrophalen Überschwemmungen in Deutschland geführt.
Foto: imago images/Reichwein

Eine seit der Flutkatastrophe vermisste Frau aus dem rheinland-pfälzischen Ahrtal ist tot in Rotterdam gefunden worden. Die Leiche sei bereits vor einigen Wochen entdeckt worden, sagte ein Sprecher der für das Ahrtal zuständigen Polizei Koblenz am Freitag. Offenbar wurde die Frau durch den Rhein bis nach Rotterdam getrieben.

Erst Ende September hätten Ermittler die Frau über eine DNA-Probe identifizieren können. Die Analyse habe Zeit gebraucht. Die Zahl der nach der Flut vermissten Menschen sank damit auf zwei, während die Zahl der Toten um eins auf 134 anstieg.

Starke Regenfälle hatten Mitte Juli katastrophale Überschwemmungen an Flüssen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ausgelöst. Viele Gemeinden, insbesondere im Ahrtal, wurden verwüstet. In Rheinland-Pfalz kamen im Zusammenhang mit dem Hochwasser 134 Menschen ums Leben. Acht weitere aufgefundene Tote waren nach Angaben der Landeseinsatzleitung schon vor der Flut gestorben. In Nordrhein-Westfalen gab es 48 Tote.

15'000 Einsatzkräfte kamen, um zu helfen

Zur Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe hat das Technische Hilfswerk (THW) den bisher grössten Einsatz seiner 71-jährigen Geschichte geleistet. Hinter den Helferinnen und Helfern der Bundesanstalt liegen zwölf Wochen Einsatz in den Flutgebieten, wie das THW Anfang dieser Woche mitteilte. Das entspreche 2,2 Millionen Einsatzstunden und übersteige die vergangenen Grosseinsätze nach den Hochwassern von 2002 und 2013.

Aus ganz Deutschland seien fast 15'000 THW-Kräfte in die Flutgebiete gereist, um zu helfen. Während des Einsatzes seien alle 25 Fachgebiete des Hilfswerks gefragt gewesen. In den ersten Tagen der Katastrophe lag der Fokus der Bundesanstalt zufolge vor allem auf Rettungseinsätzen und Pumparbeiten. Am wichtigsten sei es vielerorts gewesen, die Strom- und Wasserversorgung wieder herzustellen.

Mehrere Brücken können wieder genutzt werden

Seit einigen Wochen seien die THW-Helfenden besonders mit «kräftezehrenden Räum- und Infrastrukturarbeiten» beschäftigt. Dazu zähle etwa der Wiederaufbau von bei der Flut zerstörten Verkehrswegen und Brücken. Sechs Brücken des THW für Fussgänger sowie vier Brücken für Fahrzeuge seien bereits eröffnet, teilte die Organisation mit. Weitere zwölf sollen in den kommenden Wochen errichtet werden.

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Der Bundesanstalt gehören nach eigenen Angaben rund 80'000 Freiwillige in ganz Deutschland an. Bei der Hälfte davon handle es sich um Einsatzkräfte. (AFP)

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