«Treffen Sie die Bestie»
Republikaner bringt 500-Kilo-Bär zum Wahlkampf mit

In Kalifornien hat ein republikanischer Anwärter auf das Gouverneursamt zu einer aussergewöhnlichen Massnahme gegriffen: Zu einer Wahlkampf-Veranstaltung bringt er einen 500 Kilo schweren Bären mit.
Publiziert: 08.05.2021 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2021 um 13:37 Uhr
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Der 500 Kilo schwere Bär «Tag» sollte am Dienstag den republikanischen Kandidaten John Cox bei seinem Wahlkampf unterstützen.
Foto: AFP

Amerikanische Politiker neigen im Wahlkampf des Öfteren zu grossen Gesten und aussergewöhnlichen Massnahmen. Der Republikaner John Cox (65) hat das Ganze nun auf ein neues Level gehoben. Zu seiner Wahlkampfveranstaltung in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento brachte er einen echten Bären mit.

Unter dem Motto «Treffen Sie die Bestie» startete er am Dienstag seine Wahlkampf-Kampagne. Mit dem Bären habe er Aufmerksamkeit gewinnen wollen, erzählt er der «Washington Post». «Es hat funktioniert!» Tatsächlich seien sehr viele Menschen bei der Veranstaltung aufgetaucht – jedoch weniger aus Interesse an Cox, sondern weil sie den grossen Bären in Aktion sehen wollten, so amerikanische Medien.

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Der 500 Kilo schwere Bär hört auf den Namen «Tag» und ist bereits aus vielen Filmen und Werbespots in der USA bekannt. Während der Veranstaltung sass er hinter Cox und wurde von seinem Pfleger mit Poulets und Guetsli versorgt.

Kritik von Tierschützern

Für die Aktion kassierte John Cox aber auch viel Kritik – sowohl aus dem Netz als auch aus Tierschützer-Kreisen. Debbie Metzler, stellvertretende Direktorin der Tierschutzorganisation PETA, sagt in einer Stellungnahme zur «Washington Post»: «Die Zeiten, in denen Wildtiere als Spielzeug oder Vorführobjekte behandelt werden, sollten vorbei sein. Es ist beschämend zu sehen, wie der Kodiakbär auf diese Weise ausgebeutet wurde.»

Cox verteidigte den Einsatz von «Tag». «Ich verstehe, dass es Tierschutzgruppen gibt, die empört waren, dass wir ein lebendes Tier verwendet haben», sagte Cox gegenüber der «Washington Post». «Das ist kein wildes Tier, sondern eines, das in Gefangenschaft aufgezogen wurde», rechtfertigte er sich weiter.

Neuwahlen wegen Corona-Politik

Der amtierende kalifornische Gouverneur Gavin Newsom (53) wird wegen seiner Corona-Politik stark kritisiert. Eine Petition für seine Abberufung aus dem Amt erreichte die nötige Unterschriftenzahl. Deswegen muss er sich nun einer Wahl zur Bestätigung im Amt stellen.

Neben dem Unternehmer John Cox aus San Diego bewirbt sich auch die Transgender-Aktivistin Caitlyn Jenner (71), die zur Kardashian-Familie gehört, für das Amt. (aua)

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