Traurige Bilanz
Über 1000 Tote seit Putschbeginn in Myanmar

Die Zahl der Toten in Myanmar seit dem Putsch am 1. Februar ist weiter gestiegen. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP vom Mittwoch sind bislang mindestens 1006 Menschen durch die Gewalt des Militärs ums Leben gekommen.
Publiziert: 18.08.2021 um 16:40 Uhr
ARCHIV - Soldaten sperren eine Straße in Naypyitaw. Das Militärfernsehen Myanmars berichtete 01.02.2021, dass das Militär für ein Jahr die Kontrolle über das Land übernommen hat, während Berichte besagten, dass viele der hochrangigen Politiker des Landes, einschließlich Aung San Suu Kyi, festgenommen wurden. Foto: Uncredited/AP/dpa
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Der Sprecher der Junta war für einen Kommentar dazu zunächst nicht zu erreichen.

Myanmars Generäle hatten vor rund sechs Monaten geputscht und die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Dem Militär, das sich nach Jahrzehnten an der Macht per Verfassung von 2008 deutliches Mitspracherecht in Parlament und Regierung gesichert hatte, soll die zur Ikone gewordene Regierungschefin immer gefährlicher geworden sein.

Der Widerstand aus der Bevölkerung, die die Wiedereinsetzung der zivilen Regierung fordert, wird von der Junta mit brutaler Härte unterdrückt. Menschenrechtler werfen den Machthabern in Myanmar Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Ungeachtet der Gewalt gehen Gegner des Militärputsches seit Monaten immer wieder auf die Strassen, um zu protestieren.

Das Militär hatte in früheren Erklärungen angegeben, sich immer an internationale Normen gehalten zu haben. Die Zahl der getöteten Demonstranten sei niedriger, hiess es weiter. Auch Sicherheitskräfte der Junta seien infolge von Gewalt gestorben.

(SDA)

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