Die hochschwangere Kelsey Ferguson (31) verspürte Vorfreude und Angst, als sie sich ins Spital einliefern liess. Vorfreude, weil sie bald ihren kleinen Sohn zur Welt bringen sollte. Angst, weil beim Bub ein Herzfehler diagnostiziert wurde. Dass er die Geburt überleben würde, konnten seine Eltern nur hoffen.
Doch die Hoffnung auf eine glückliche Familie zerspringt bereits kurz nach der Ankunft im Spital. Fergusons Mann Scott (30) beginnt, Blut zu husten, bekommt kaum noch Luft. Er muss sofort untersucht werden. Die Diagnose reisst seiner Frau den Boden unter den Füssen weg.
Vater hat Autoimmunkrankheit – unheilbar
Scott leidet unter einer Autoimmunkrankheit, heisst es. Weil er nicht richtig behandelt wurde, ist seine Lunge schwer beschädigt. Die Ärzte können nichts für ihn tun. «Ich brach zusammen und musste erbrechen», erzählt Ferguson dem britischen «Mirror».
Auf der Intensivstation erleidet der werdende Vater einen Herzstillstand. Seine Frau hält seine Hand, gibt ihm einen letzten Kuss. «Ich war so überwältigt von der Trauer, dass sie mich im Rollstuhl aus seinem Zimmer fahren mussten. Sonst wäre ich in Ohnmacht gefallen.»
«Ich war sicher, mein Baby würde auch noch sterben»
Verzweiflung, Schmerz, Wut – in den folgenden Tagen macht die Hochschwangere die Hölle durch. «Ich stellte mich darauf ein, dass nun auch noch mein Sohn sterben würde», sagt sie.
Vier Tage nach dem Tod ihres Mannes setzen die Wehen ein. Per Kaiserschnitt holen die Ärzte ihr Baby auf die Welt. Der kleine Maxley wurde am 12. Juni 2018, kurz vor Mittag geboren, atmete, lebte.
Mittlerweile geht es dem Jungen relativ gut. Nach mehreren Operationen am Herzen entwickelt er sich prächtig. Kelsey Ferguson ist stolz, versucht, optimistisch zu bleiben. Aber sie gesteht: «Meine andere Hälfte im Himmel vermisse ich – jeden Tag.» (hah)