«Es ist tragisch und furchtbar für uns»
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Zooleiterin zum Unfall:«Es ist tragisch und furchtbar für uns»

Sie heirateten erst kurz vor ihrem Tod
Ehemann von Pflegerin Juliane K. musste Nashorn-Angriff mitansehen

Im Salzburger Zoo wurde am Dienstag die deutsche Tierpflegerin Juliane K. (†33) vom Nashorn Yeti getötet. Ihr Ehemann wurde schwer verletzt. Der Zoo hat noch keine Erklärung für den Angriff.
Publiziert: 12.09.2023 um 09:51 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2023 um 12:58 Uhr
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Nashorn Yeti tötete Tierpflegerin Juliane K.
Foto: Zoo Salzburg

Vor den Augen ihres Mannes ist Tierpflegerin Juliane K. (†33) aus Bayern im Salzburger Zoo von einem Nashorn getötet worden. Sie sei am Dienstagmorgen im Nashorngehege ihrer Arbeit nachgegangen, als plötzlich eines der Tiere auf sie losgegangen sei, teilte die österreichische Polizei mit. 

Ihr ebenfalls als Pfleger arbeitender Ehemann Christopher K. (34) habe noch versucht, das Nashorn zu vertreiben. Auch er sei angegriffen und seinerseits schwer verletzt worden. Besonders dramatisch: Laut der «Bild»-Zeitung heirateten Juliane und Christopher K. erst am 25. Februar – nur wenige Monate später wurde ihr Glück auf tragische Art zerstört. 

Die Tierpflegerin sollte nach Angaben des Zoos die Nashörner mit einem Insektenstift einschmieren, weil die Tiere sehr empfindlich auf Insektenstiche reagieren. Vermutlich bei dieser Arbeit habe das 30 Jahre alte Nashorn-Weibchen Yeti die Pflegerin aus noch unbekanntem Grund attackiert, sagte Zoo-Direktorin Sabine Grebner. Es gebe keine Aufzeichnungen von dem Vorfall am Dienstag, da der Innenbereich der Nashornanlage nicht videoüberwacht werde, sagte sie am Mittwoch in der österreichischen Gemeinde Anif bei Salzburg.

«Extrem gutes Gespür für Tiere»

Ihr mit der Fütterung beschäftigter Kollege – zu dem die Polizei später erklärte, dass es sich um ihren Ehemann handelte – habe noch helfen und Jeti vertreiben wollen, führte Grebner aus. Dabei sei auch er von dem 1,8 Tonnen schweren Tier angegriffen worden. Die Tierpflegerin starb den Angaben zufolge noch im Zoo. Ihr Ehemann wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, ist jedoch mittlerweile ausser Lebensgefahr. 

Warum es zu dem Angriff kam, blieb zunächst unklar. Die Pflegerin «war bei den Tieren sehr vorsichtig und bedacht und sie hatte ein extrem gutes Gespür für Tiere», betonte Grebner. Nashörner ihrerseits seien grundsätzlich sehr sanfte und schlaue Tiere, nur ihr Gewicht mache den Umgang mit ihnen schwierig.

Familie trauert

Der Onkel von Christopher K. sagte gegenüber der «Bild»-Zeitung, die Zoopflegerin sei sehr erfahren gewesen und habe «keine Angst vor grossen Tieren» gehabt. «Christopher und Juliane haben für die Tiere gelebt. Ich denke, dass er auch weitermacht», so der Onkel. Dem Nashorn gebe er keine Schuld. «Man kann niemandem einen Vorwurf machen – den Tieren auch nicht.» 

Jeti befindet sich den Angaben zufolge seit 2009 im Zoo Salzburg, sie kam aus einem Reservat in Afrika. Der Zoo blieb am Dienstag geschlossen. (AFP)

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