Im Hamburger Stadtteil Allermöhe hat sich am Dienstag gegen 19.30 Uhr ein tragisches Zugunglück ereignet: 18-jährige Zwillingsschwestern liefen etwa 250 Meter vom Bahnhof auf dem Gleis, wollten es offenbar überqueren – und wurden von einem Regionalzug überrascht. Er erfasste die beiden jungen Frauen und verletzte sie lebensgefährlich, wie der «Norddeutsche Rundfunk» berichtet.
Die Polizei teilte am Mittwochmorgen mit, dass eine der Schwestern noch vor Ort gestorben sei. Die andere wurde mit schweren Verletzungen in ein Spital gebracht und notoperiert.
Ermittlungen sind am Laufen
Die rund 200 Menschen, die in dem Regionalzug sassen, wurden von der Polizei evakuiert. Der Bahnverkehr wurde vorerst eingestellt, da die Hydraulik des Zuges beschädigt worden war. Für die evakuierten Fahrgäste organisierte man Busse und Taxis.
Wie es dazu gekommen ist, dass die Zwillingsschwestern auf den Gleisen unterwegs waren, ist noch unklar. Die Ermittler überprüfen, ob es sich vielleicht um eine Mutprobe gehandelt hat, bei der die Zwillingsschwestern Videos auf den Gleisen filmten. Bahnmitarbeiter sollen ausgesagt haben, dass die Frauen schon mehrmals auf den Gleisen unterwegs gewesen seien. Die Bundespolizei ermittelt. (lrc)