Oriana Peppers (†21) grosser Traum war es, Pilotin zu werden. Die Britin absolvierte deshalb eine Ausbildung zur Verkehrspilotin bei der Fluggesellschaft Easyjet. Für eine Flugberechtigung reiste sie im Mai 2021 gemeinsam mit ihrem Freund James Hall, der ebenfalls eine Ausbildung zum Pilot absolvierte, nach Belgien.
Kurz nach ihrer Ankunft in der belgischen Stadt Antwerpen wurde Oriana von einer Mücke in die Stirn gestochen, wie «BBC» berichtet. Der vermeintlich normale Mückenstich über ihrer rechten Augenbraue begann bald anzuschwellen. Am 7. Juli ging die Britin deshalb ins Spital. Dort gab man ihr Antibiotika und schickte sie wieder nach Hause.
Zwei Tage später brach die junge Frau zusammen. Ihr Freund James Hall lieferte sie abermals ins Spital ein. Drei Tage später, am 12. Juli, verstarb Oriana Pepper. Nun ergab eine medizinische Untersuchung, dass sie den Folgen des Mückenstichs erlegen war.
Ärzte sind verwundert
Der leitende Gerichtsmediziner, Nigel Parsley, erklärte, Oriana sei «an den Folgen einer schweren Infektion gestorben, die durch einen Insektenstich an der Stirn verursacht wurde». Eine Autopsie ergab, dass die Britin an einer sogenannten septischen Embolie starb. Diese wurde ausgelöst, als die Infektion des Mückenstichs auf das Gehirn übergriff.
Den Eltern von Oriana Pepper erklärte Gerichtsmediziner Parsley: «So einen Fall habe ich noch nie gesehen. Es ist einfach eine so unglückliche Tragödie für eine junge Frau, die eine wunderbare Karriere und ein wunderbares Leben vor sich hatte.»
Orianas Vater Tristan erklärte, seine Tochter «liebte nichts mehr, als mit ihrem Vater und ihrem Bruder Oliver, der ebenfalls eine Ausbildung zum Berufspiloten absolviert, zu fliegen». Das Fliegen sei für sie wie ein Büro im Himmel gewesen. «Sie hatte jemanden kennengelernt, den sie liebte, sie machte eine Ausbildung zum Berufspiloten und erfüllte sich ihre Träume.»
Paar wurde mehrfach gebissen
Orianas Freund James sagte gegenüber der «Sun», sie seien nach der Ankunft in Antwerpen am 20. Mai «mehrfach gebissen worden», ohne dass es eine Reaktion gab. «Uns wurde von Einheimischen versichert, dass dies für die Gegend und die Jahreszeit normal sei.»
Die Mutter von Oriana, Louisa Pepper, richtete nach dem Tod ihrer Tochter ein kleines Stipendium ein. Dadurch wolle sie andere Pilotinnen und Piloten dazu ermutigen, denselben Beruf zu wählen. «Das ist eine positive Sache aus ihrem Leben», sagte sie. (obf)