Tragödie beim Abstieg
Slowake schreibt Bergsteigergeschichte in Nepal – dann ist er tot

Tragödie am Langtang Lirung: Der erfahrene slowakische Bergsteiger Ondrej Huserka stürzt beim Abstieg in eine Gletscherspalte und stirbt. Trotz Rettungsversuchen und einem dramatischen Facebook-Post seines Begleiters Marek Holecek konnte Huserka nicht gerettet werden.
Publiziert: 03.11.2024 um 14:05 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2024 um 09:05 Uhr
Nach einem historischen Aufstieg kam Ondrej Huserka beim Abstieg ums Leben.
Foto: Zvg

Auf einen Blick

  • Ondrej Huserka stürzt tödlich beim Abstieg vom Langtang Lirung
  • Erste vollständige Besteigung der Ostflanke des Langtang Lirung gelungen
  • Huserka stürzt etwa acht Meter in eine Gletscherspalte
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AFPAgence France Presse

Nach einem historischen Aufstieg an der Ostflanke des 7000er-Berg Langtang Lirung in Nepal ist der erfahrene slowakische Bergsteiger Ondrej Huserka beim Abstieg tödlich verunglückt. Der 34-Jährige, der bereits Gipfel in den Alpen, im Himalaya und im Pamir-Gebirge erklommen hatte, sei auf dem 7234 Meter hohen Langtang Lirung in eine Spalte gestürzt, teilte der slowakische Bergsteigerverband am Sonntag mit.

Nachdem der Verband zunächst im Online-Netzwerk Facebook zu einer Rettungsaktion für Huserka aufgerufen hatte, erklärte er am Sonntag, dass wegen schlechten Wetters kein Hubschrauber zur Unglücksstelle fliegen könne. Huserkas Familie und Freunde müssten nun «mit der Tatsache zurechtkommen, dass Ondrej nicht mehr unter uns ist».

Er versuchte stundenlang, Huserka zu retten

Unmittelbar vor dem Unglück am Donnerstag war Huserka und seinem tschechischen Begleiter Marek Holecek der erste vollständige Aufstieg des Langtang Lirung über die Ostflanke gelungen. Holecek bestätigte Huserkas Tod in einem berührenden Facebook-Post. Der Slowake stürzte demnach beim Abstieg etwa acht Meter auf eine kantige Oberfläche und rutschte von dort aus «in einem Labyrinth weiter in die Tiefen des Gletschers» ab.

Holecek schilderte, er habe stundenlang versucht, Huserka zu retten. Da dieser mit dem Kopf nach unten festgesteckt habe und offenbar bewegungsunfähig gewesen sei, sei dies nicht gelungen. «Ich habe mich zu ihm abgeseilt und bin vier Stunden lang bei ihm geblieben, bis sein Licht erlosch. Es gibt nichts hinzuzufügen», schloss Holecek seinen Bericht.

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