Am Sonntagmorgen (Ortszeit) hat ein schwerer Flugzeugabsturz die Stadt Gramado im Süden Brasiliens erschüttert. Nur wenige Minuten nach dem Start vom Flughafen Canela stürzte ein Kleinflugzeug ab und hinterliess eine Spur der Zerstörung, wie das brasilianische Portal «Mix Vale» berichtet.
Das Flugzeug traf offenbar einen Gebäudeschornstein, ein Möbelgeschäft und ein Gasthaus, bevor es schliesslich einen Grossbrand verursachte. Alle zehn Menschen an Bord kamen ums Leben, 15 weitere, die sich im Gasthaus aufhielten, wurden verletzt.
Bei den Opfern handelte es sich um einen Geschäftsmann aus São Paulo, der am Steuer des Flugzeugs sass, und neun seiner Familienangehörigen, wie der Gouverneur des Bundesstaates Rio Grande do Sul, Eduardo Leite, auf einer Pressekonferenz mitteilte. Am Boden seien 17 Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer, sagte er.
Der Unfall ereignete sich in einem zentralen und belebten Viertel von Gramado, an der Avenida das Hortênsias, einem Ort, an dem viele Gewerbebetriebe und Hotels stehen. Dem Aufprall folgten Explosionen und ein Brand, die eine schnelle Mobilisierung von Rettungsteams erzwangen.
Die Maschine verunglückte nach Angaben von Leite wenige Minuten nach ihrem Start am Morgen am Flughafen der Stadt Canela. Ihr Ziel war demnach das gut 1000 Kilometer nördlich gelegene Jundiaí im Bundesstaat São Paulo. Die Ursache werde untersucht, sagte der Gouverneur. Das Wetter sei nicht optimal gewesen.
Es ist bereits der zweite Flugzeugabsturz in Brasilien innert kurzer Zeit. Ende August war die Maschine des französisch-italienischen Flugzeugbauers ATR auf dem Weg von Cascavel im südlichen Bundesstaat Parana zum internationalen Flughafen von Guarulhos in der Nähe von São Paulo im Südosten gewesen, als sie in der 80 Kilometer nordwestlich von São Paulo gelegenen Kleinstadt Vinhedo abstürzte. Bei dem Absturz gab es keine Überlebenden.