Toter Flüchtlingsbub
Vier Jahre Knast für Aylans (†3) Schlepper

Sechs Monate ist es her, dass der syrische Flüchtlingsbub Aylan Kurdi tot an den Strand gespült wurde. Nun wurden die beiden verantwortlichen Schlepper verurteilt.
Publiziert: 04.03.2016 um 12:11 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:55 Uhr
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Das Bild des toten Aylan († 3) an der türkischen Küste schockierte die Welt.
Foto: Reuters/Nilufer Demir

Die Bilder gingen um die Welt – obwohl der Anblick kaum zu ertragen war: Der leblose Körper von Aylan Kurdi liegt am Strand des südwesttürkischen Ferienortes Bodrum, ringsum keine Menschenseele. Bilder, die Europa veränderten, die das Schicksal von Hunderttausenden plötzlich begreifbar machten.

Der Flüchtlingsbub war im vergangenen September bei einem Bootsunglück in der türkischen Ägäis zusammen mit seinem Bruder und seiner Mutter ertrunken. Die Flüchtlings-Familie aus Syrien hatte versucht, von der Türkei aus über das Meer in die EU zu gelangen.

Haben Aylan auf dem Gewissen: Die beiden Schleuser, Muwafaka Alabasch und Asem Alfrhad, vor dem Gericht in Bodrum.
Foto: Getty Images/AP

Jetzt, sechs Monate nach der Tragödie, werden die beiden Schleuser, die den Tod der Kurdis zu verantworten haben, zur Rechenschaft gezogen.

Das Gericht von Bodrum habe einen 35- und einen 36-jährigen Syrer wegen Menschenschmuggels zu vier Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt, meldete die Nachrichtenagentur DHA.

Von dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung habe das Gericht die beiden Männer aber freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte jeweils bis zu 35 Jahre Haft gefordert. Gegen das Urteil kann Einspruch eingelegt werden. (gr)

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