Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach den verheerenden Tornados in den USA seine Anteilnahme angesichts der dutzenden Toten ausgedrückt. «Seien Sie meines aufrichtigen Mitgefühls im Zusammenhang mit den tragischen Folgen des Tornados versichert, der Kentucky und eine Reihe weiterer US-Staaten verwüstet hat», hiess in dem am Sonntag vom Kreml veröffentlichten Telegramm an US-Präsident Joe Biden.
«In Russland nimmt man Anteil an der Trauer jener, die ihre Verwandten und Nächsten im Zuge dieser Katastrophe verloren haben», schrieb Putin weiter. «Wir hoffen, dass die Verletzten wieder gesund und die Folgen des Unglücks bald überwunden werden.»
Vor dem Hintergrund der angespannten Beziehungen zwischen den USA und Russland auf politischer Ebene gilt die Geste Putins als bemerkenswert. Moskau bemüht sich um ein besseres Verhältnis zu Washington. Die Staatschefs hatten am Dienstag einen zweistündigen Videogipfel abgehalten.
Tornados hinterlassen Schneise der Verwüstung
Das Ausmass der Tornados ist verheerend: Allein im US-Bundesstaat Kentucky befürchtet Gouverneur Andy Beshear mehr als 80 Tote. Überlebende werden immer noch gesucht. Mit Blick auf die Zerstörung sagte er: «Wir sind Ground Zero». Er sei sich sicher, dass die Zahl der Toten allein in seinem Bundesstaat im Südosten der Vereinigten Staaten 70 übersteigen werden. «Sie könnte sogar über 100 liegen.»
Die Tornados hinterliessen in Kentucky über mehr als 300 Kilometer hinweg eine Schneise der Verwüstung. «Alles in ihrem Pfad ist weg. Häuser, Geschäfte, Regierungsgebäude - einfach weg. Teile von Industrieanlagen, Dächer sind in Bäumen. Es ist schwer vorstellbar, dass das überhaupt möglich ist», sagte Beshear. «Die Verwüstung ist mit nichts zu vergleichen, was ich in meinem Leben gesehen habe, und ich habe Mühe, es in Worte zu fassen.»
Der Sturm ist die jüngste einer ganzen Reihe von Naturkatastrophen in den USA. Die Vereinigten Staaten litten in diesem Jahr unter verheerenden Stürmen, schweren Überflutungen und grossflächigen Waldbränden. US-Präsident Joe Biden sieht in der Häufung und Heftigkeit der Katastrophen eine Folge des Klimawandels, dessen Bekämpfung er zu einer seiner Top-Prioritäten gemacht hat. (chs/SDA)