Vier Tage nach seiner Wiederwahl gab Fifa-Boss Sepp Blatter am 2. Juni – völlig überraschend – seinen Rücktritt vom Amt bekannt.
Zu diesem Schritt geraten haben soll ihm laut der BILD-Zeitung die US-Staranwältin Jenny Durkan. Die 57-Jährige hat demnach direkt nach Blatters Wiederwahl das Mandat für die Vertretung der Fifa erhalten – und ihm den Ernst der Lage deutlich gemacht.
«Sie hat den Fifa-Funktionären unverblümt gesagt, was noch aus den USA zu erwarten ist. In der Deutlichkeit waren viele überrascht davon. Vor und während des Kongresses ist das wohl unterschätzt worden», zitiert die Zeitung einen Insider.
«Hart und kompromisslos»
Durkan soll Blatter und andere Fifa-Grössen nun vor einer Anklage aus den USA schützen. Die Top-Juristin war bis vor einem Jahr Generalstaatsanwaltin im Bundestaat Washington und arbeitet heute für die weltweit tätige Kanzlei Emanuel Quinn.
Sie sei eine der härtesten Anwältinnen der Vereinigten Staaten, schreibt die BILD-Zeitung weiter. Als erste bekennende homosexuelle US-Staatsanwältin wisse sie gegen Widerstände anzukämpfen und gelte als hart und kompromisslos.
Das muss sie auch sein. Den ihre Gegenspielerin im Fifa-Verfahren ist US-Justizministerin Loretta Lynch. Auch sie nimmt kein Blatt vor den Mund: den Weltfussballverband hat sie erst kürzlich mit der Mafia verglichen.