Er war die rechte Hand von Pablo Escobar (†44). Wen der Drogenboss zum Abschuss frei gab, wurde von Jhon Jairo Velásquez (†57) alias Popeye kurzerhand umgelegt. Nach eigenen Angaben tötete er als Auftragskiller bis zu 300 Menschen. In einem Interview gab er zu, sich nicht mehr an die genaue Zahl zu erinnern. «Mindestens 250 Menschen, vielleicht 300», sagte Velásquez in einem Interview mit der Agentur AFP im Jahr 2015.
Er selbst starb nun eines natürlichen Todes – an Magenkrebs. Das teilten die kolumbianischen Behörden am Donnerstag mit. Bereits an Silvester war der Serienmörder in eine Klinik verlegt worden. Velásquez sass für seine Morde und Verbrechen 23 Jahre hinter Gittern. In der Öffentlichkeit betonte er, mit Opfern seiner Verbrechen das Gespräch gesucht und für seine Taten gebüsst zu haben.
Erzählte auf Youtube von seinen Taten
2016 versuchte er, als Senator zu kandidieren. Im Kampf gegen den Kokainhandel, der ihn einst reich machte und der von Gewalt geprägt ist, lautet sein Rezept, es zu legalisieren – um den Teufelskreislauf zu durchbrechen. Am Ende wurde er aber als ehemaliger Straftäter nicht zur Wahl zugelassen.
Aus seinen furchtbaren Taten machte der Auftragsmörder keinen Hehl. Auf Youtube plauderte er über seine Zeit mit Escobar und genoss so grosse Aufmerksamkeit. Mehr als eine Million Follower konnte Velásquez am Ende für seinen Kanal gewinnen. (jmh/SDA)