Ein Motorradfahrer (†60) ist am Donnerstagmorgen nach einem schweren Verkehrsunfall in Düsseldorf ums Leben gekommen. Er musste einer Autofahrerin ausweichen, wie «Focus» schreibt. Laut dem Bericht sei die Fahrerin wohl noch ausgestiegen, fuhr dann aber weiter – weil sie zur Arbeit musste!
Der Motorradfahrer sei nach einem Ausweichmanöver trotz Bremsversuch gestürzt und gegen einen Baumschutzbügel geprallt, wie es im Bericht weiter heisst. Offenbar musste der 60-Jährige einer Autofahrerin ausweichen, die verbotenerweise auf der Strasse gewendet haben soll. Der Töfffahrer sei später im Spital seinen schweren Verletzungen erlegen.
Foto gemacht, keine Hilfe gerufen
Im Bericht wird auch ein Polizeisprecher zitiert. Er teilte mit: «Zeugen haben gesagt, die tatverdächtige Frau hätte angehalten, sei zu dem Verletzten gegangen, habe ihn angeschaut und sei dann weitergefahren.» Doch es kommt noch dicker: Die Frau habe sogar ein Foto von der Situation gemacht. Dann habe sie gesagt, sie müsse weiter zur Arbeit. Laut ersten Aussagen soll sie auch keine Notrufnummer gewählt oder nach Hilfe gerufen haben. Das hätten dann die Zeugen gemacht.
Offenbar konnte die tatverdächtige Autofahrerin bereits ausfindig gemacht werden. Zeugen hätten sich demnach das Kennzeichen der Frau notiert. Laut dem Bericht wurden Führerschein und Fahrzeug der Frau sichergestellt.
Der Verdächtigen droht wegen der Fahrerflucht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Sollte zudem der Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung oder gar der fahrlässigen Tötung dazu kommen, kann das Verkehrsdelikt auch als Verbrechen geahndet werden – es würde eine noch längere Gefängnisstrafe drohen. (oco)