Tödlicher Fussgänger-Unfall in Arizona
Selbstfahrendes Uber-Auto überfährt Elaine Herzberg (†49)

Es ist der erste tödliche Unfall mit einem fahrerlosen Auto. In Tempe in Arizona ist Elaine Herzberg (†49) von einem autonomen Uber-Auto tödlich verletzt worden.
Publiziert: 19.03.2018 um 18:32 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:40 Uhr
Momentan im Testbetrieb unterwegs: Autonomer Volvo XC90 von Uber (Archivbild).
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Uber stoppt per sofort alle Tests:Tödlicher Unfall mit selbstfahrendem Auto

Ein autonom fahrender Wagen von Uber hat in der Stadt Tempe die Fussgängerin Elaine Herzberg (†49) getötet. Offenbar wollte die 49-Jährige gerade die Strasse überqueren, schob ein Velo neben sich her. Dann kam das Uber-Auto mit 64 km/h angebraust, erfasst die Frau. Es ist der erste tödliche Unfall mit einem selbstfahrenden Auto.

Wurde vom Volvo erfasst: Elaine Herzberg (†49).
Foto: zvg

Nach dem tödlichen Unfall stoppt Chauffeurdienst Uber vorerst die Erprobung von selbstfahrenden Autos. Die Unterbrechung gelte für Nordamerika, sagte eine Sprecherin am Montag. Die Fahrzeuge werden auf der ganzen Welt getestet, weil Autokonzerne und Unternehmen wie die Google-Mutter Alphabet und Uber darin eine Schlüsseltechnologie der Zukunft sehen.

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Auch wenn die Schuld für den tragischen Unfall wahrscheinlich bei Elaine Herzberg liegt. «Es ist klar, dass dieser Zusammenstoss in jedem Modus, ob autonom oder manuell, schwer zu verhindern gewesen wäre», sagt Polizeichefin Sylvia Moir der Zeitung «San Francisco Chronicle». Denn: Die 49-Jährige sei direkt aus dem Schatten auf die Fahrbahn getreten. Und: Der nächste Fussgängerübergang sei nur rund 100 Meter entfernt gewesen.

Politischer Zündstoff

Nach Polizeiangaben fuhr der Unfallwagen vom Typ Volvo XC90 zum Zeitpunkt des Aufpralls in der Nacht zum Montag autonom. Eine Sprecherin des chinesisch-schwedischen Unternehmens sagte, die Technik fürs autonome Fahren stamme nicht von Volvo. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA und die Unfallermittlungsstelle NTSB kündigten an, eigene Teams nach Tempe zu entsenden.

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Ein autonomer Uber-Volvo erfasste im März 2018 eine Fussgängerin im US-Staat Arizona, die anschliessend ihrer Verletzungen erlag. Nun will der US-Fahrdienst die Testfahrten wieder aufnehmen.



Der Unfall dürfte sich auf die politische Diskussion auswirken. Die Alphabet-Tochter Waymo sowie Uber hatten erst am Freitag an den Kongress in Washington appelliert, die Entwicklung selbstfahrender Autos mit einer weitreichenden Gesetzgebung voranzutreiben. Einige Politiker von den Demokraten haben Sicherheitsbedenken geäussert und dürften sich nun bestätigt fühlen.

Arizona hat vergleichsweise lockere Regeln und wollte damit Unternehmen anlocken. Allein Uber erprobt im Grossraum Phoenix, zu dem auch Tempe gehört, mehr als 100 selbstfahrende Wagen. Der Konzern will mit der Entwicklung der Autos langfristig von Menschen gesteuerte Fahrzeuge überflüssig machen.

Sicherheitsbedenken mit Blick auf selbstfahrende Autos gibt es schon seit einem tödlichen Unfall mit einem Wagen von Tesla im Juli 2016. Er fuhr aber nur mit einem teilautonomen System, das unter Kontrolle eines Menschen stand. Das System von Uber braucht eigentlich keinen Fahrer mehr. (SDA)

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