Tödlicher Leichtsinn in Sydney
Britin (†21) stürzt von Selfie-Felsen

Madalyn Davis suchte den Platz für das perfekte Erinnerungsfoto. Und bezahlte mit ihrem Tod. Die 21-jährige stürzte am Sonntagmorgen beim Diamond Bay Reserve in Sydney von den Klippen.
Publiziert: 13.01.2020 um 09:18 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2021 um 15:08 Uhr
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Madalyn Davis stürzte in Sydney in den Tod.
Foto: Instagram

Die Klippen beim Diamond Bay Reserve dienen als perfekter Selfie-Hintergrund. Für eine Britin wurden sie zur tödlichen Gefahr.

Madalyn Davis feierte am Samstagabend in Vaucluse, einem Vorort von Sydney und begleitete gegen halb sieben Uhr morgens Freunde zu den Felsen. Ermittlungen zufolge sollen sie über die Absperrungen gestiegen sein, um den Sonnenaufgang von einem Vorsprung aus zu sehen. Dort fiel die 21-Jährige in den Tod, berichtet DailyMail.

Sie wollte nicht nach Hause zurück

Freunde trauern um das reisefreudige Model, das in Australien ein neues Leben plante. Sie sei ein «Freigeist» gewesen und «innen wie aussen schön», schreiben sie auf Instagram.

Rebecca Smith versuchte am Sonntagnachmittag noch, ihre Tochter zu kontaktieren. «Hat irgendwer Maddie gesehen? Ich konnte sie nicht erreichen», bat sie im Internet um Hilfe. «Bitte meldet euch, wenn ihr letzte Nacht mit ihr unterwegs wart.» Am Montag kam dann die tragische Nachricht: Madalyn wird nicht mehr nach Hause kommen.

Das Model erzählte im Dezember ihren Freunden von der «tollen Zeit», die sie beim Reisen hatte. Und dass sie nicht vorhatte, nach England zurückzukehren. «Ich fasse es nicht, dass ich jetzt schon einen Monat herumreise», schrieb Davis unter einen Instagram-Post. «Hab kein einziges Mal auf mein altes Leben zurückgeschaut.»

Sicherheitsmassnahmen wurden erst gerade verstärkt

Die Polizei des zuständigen Bundesstaates New South Wales erhielten am Sonntagmorgen die Meldung, dass eine Frau vom Kliff gefallen sei. Mit einem Rettungstrupp in der Luft und auf dem Wasser konnten sie Davis' toten Körper um 10.30 Uhr bergen.

Bereits letzten August ist eine 27-Jährige von den Felsen gestürzt. Der Ort ist besonders bei Touristen beliebt, die gefährlich nah an der Felskante das perfekte Instagram-Foto zu schiessen hoffen.

Bürgermeisterin Paula Masselos hat eine Sitzung für Montag einberufen, in der beschlossen werden soll, wie man Besucher noch besser von den Klippen fernhalten könne. Nach dem Tod der 27-Jährigen wurden bereits einige Massnahmen umgesetzt. «Mehr Patrouillen, mehr Schilder, die Einzäunung wurde verstärkt», zählt Masselos auf. «Aber die Leute hören nicht auf die Wachmänner und steigen einfach weiter über die Absperrung.» (voi)

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