Der Dammbruch bei einer Eisenerzmine in Brasilien hat verheerende Folgen: Die monströse Schlammlawine hat viele Menschen unter sich begraben. Die Zahl der bestätigten Todesopfer stieg auf 65, aber noch immer werden 279 Menschen vermisst!
Am Montag fanden die Retter einen Bus, in dem mindestens zehn Leichen lagen – vermutlich Minenmitarbeiter. Auf den Bus stiess die Helfertruppe, als ein Mann einer versunkenen Kuh helfen wollte. Gegenüber lokalen Medien sagte er: «Ich sah ein blaues Stück, grub es frei und sah, dass es ein Auto war, vielleicht ein kleiner Bus.»
Schon 2015 starben 19 Menschen
Der Damm war am Freitag bei der Feijão-Mine im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais gebrochen. Das tödliche Gemisch aus Wasser, Geröll und Erde überflutete eine Mine sowie Teile der Stadt Brumadinho.
Für den Minenbetreiber Vale, den weltweit grössten Eisenerzförderer, wird das Unglück massive Konsequenzen haben. Schon 2015 gab es in Minas Gerais einen Dammbruch, bei dem 19 Menschen in einer Giftbrühe starben. Die brasilianische Justiz hat nun Vale-Vermögenswerte in der Höhe von 2,9 Milliarden Franken blockiert, um Folgekosten abzusichern.
TÜV prüfte vor einem Jahr
Erst im vergangenen Jahr hatte der deutsche TÜV Süd die Dämme überprüft. Er verspricht: «Wir werden die Ermittlungen vollumfänglich unterstützen und den Ermittlungsbehörden alle benötigten Unterlagen zur Verfügung stellen.»
Generalstaatsanwältin Raquel Dodge leitete eine Untersuchung ein. Sie kündigte an: «Es wird eine strafrechtliche Verfolgung der Personen geben, die für diesen Unfall verantwortlich sind.»