Todesstrafe, Psychotests, Game-Verbot, aber keine Verschärfung des Waffenrechts
So will Trump Attentäter bekämpfen

Mit harter Hand will US-Präsident Donald Trump Attentätern das Handwerk legen. Von einer Verschärfung des Waffenrechts ist allerdings kaum die Rede.
Publiziert: 05.08.2019 um 15:12 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2020 um 16:26 Uhr
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Donald Trump teilte in einer Pressekonferenz vom Montag mit, dass er die Todesstrafe für Massenmörder forcieren möchte.
Foto: Keystone
Guido Felder

Wer geglaubt hat, dass US-Präsident Donald Trump (73) nach den Massakern von Texas und Ohio nun das Waffengesetz verschärfen wolle, wurde getäuscht. An einer Medienkonferenz am Montag sagte er dazu kein Wort. Dafür betonte er: «Es sind Geisteskranke und Hasserfüllte, die den Abzug ziehen, nicht die Waffe.» So bezeichnete er die beiden Attentäter, die am Wochenende insgesamt 31 Menschen erschossen haben, als «geisteskranke Monster».

Trump setzt beim Kampf gegen weitere Attentate vielmehr auf Repression. Für all diese Massnahmen, so sagte der US-Präsident, brauche es die Geschlossenheit der Parteien.

Das ist sein Anti-Massaker-Programm:

  • Todesstrafe: Der US-Präsident will die Strafen verschärfen. Trump: «Ich habe bereits eine Gesetzesinitiative in die Wege geleitet, welche die Todesstrafe bei Hassverbrechen und Massenmord vorsieht.» Todesurteile sollen in Zukunft schneller ausgeführt werden, um zu vermeiden, dass Verurteilte während Jahren in den Todeszellen warten müssten.
  • Psychotests: Trump will alles unternehmen, um psychisch auffällige Menschen besser beurteilen und erfassen zu können. Bei Gefahr sollen sie auch eingesperrt werden.
  • Game-Verbot: Den Anstieg von Massakern führt Trump unter anderem auf das Internet und Videospiele zurück. Es sei heute für Jugendliche zu einfach, sich mit einer Gewaltkultur zu umgeben. «Solche Spiele müssen erheblich reduziert werden», sagte der US-Präsident.
  • Extremisten-Jagd: Trump rief dazu auf, Fanatismus, Rassismus und die sogenannte «white supremacy» – die Ideologie der weissen Vorherrschaft – zu verurteilen und zu bekämpfen. Führende Vertreter der Demokraten hatten Trump zuvor angelastet, mit seiner «rassistischen Rhetorik» selbst «gewalttätige Extremisten» zu ermutigen.

Das Thema Waffenrecht war aber doch noch ein Thema. Vor seiner Rede hatte Trump den Demokraten einen Deal angeboten: Anpassung des Waffenrechts, sofern seiner Einwanderungsreform zugestimmt werde. Allerdings sieht Trump beim Waffenrecht keine wirklich grossen Anpassungen vor. Republikaner und Demokraten sollten sich auf «harte Hintergrundüberprüfungen» für Waffenkäufer verständigen, twitterte Trump, ohne konkret zu werden.

In den Bundesstaaten Texas und Ohio hatten am Samstag und in der Nacht auf Sonntag Attentäter auf Menschen geschossen. Im texanischen El Paso starben in einem Einkaufszentrum 22, in Dayton in Ohio auf einer Ausgehmeile in der Innenstadt neun Menschen. Der Täter in Texas ergab sich, der Killer von Ohio wurde in weniger als einer Minute von der Polizei erschossen.

Trump kündigte in einem weiteren Tweet an: «Wir müssen etwas Gutes, wenn nicht Grossartiges, schaffen, das aus diesen beiden tragischen Ereignissen hervorgeht!»

Donald Trump News

Seit Donald Trump 2016 zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt wurde, wirbelt er die internationale Politik durcheinander. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit allen Bildern, News & Videos aus den USA.

Böse Zungen würden behaupten, Trump habe so mehr Zeit fürs Golfen.
Der US-Präsident sorgt mit seinen kontroversen Aussagen häufiger für Aufruhr in der internationalen Gemeinschaft.
AP Photo

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Trump zu Waffenrecht 15451175

Die schlimmsten Schiessereien in den USA in den letzten 20 Jahren
  • 10. August 2019:
    Bei einer Attacke in Dayton im Bundesstaat Ohio tötete ein Schütze in der Nacht zum Sonntag neun Menschen in einem Ausgehviertel. Der mutmassliche Täter wurde von den Einsatzkräften erschossen.
     
  • 10. August 2019:
    Im texanischen El Paso erschoss ein Schütze in einem Einkaufszentrum 22 Menschen.  Beim Verdächtigen handelt es sich um Patrick Crusius (21), der kurz vor demm Amok ein Hass-Manifest im Internet veröffentlicht hat.
     
  • 31. Mai 2019
    Ein städtischer Angestellter erschiesst in Virginia Beach im Bundesstaat Virginia in einem Gebäude der Stadtverwaltung zwölf Kollegen. Später wird er bei einem Feuergefecht mit Polizisten getötet.
     
  • 7. November 2018
    In einer Bar in Thousand Oaks im Bundesstaat Kalifornien feuert ein 28-jähriger Veteran des Afghanistan-Kriegs um sich und tötet zwölf Menschen. Anschliessend bringt er sich selbst um.
     
  • 27. Oktober 2018
    Ein 46-jähriger Antisemit eröffnet in der Synagoge "Tree of Life" in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania während einer Zeremonie zur Namensgebung für ein Baby das Feuer: Elf Menschen sterben.
     
  • 18. Mai 2018
    An der Santa Fe High School in der Stadt Santa Fe im Bundesstaat New Mexiko schiesst ein 17-jähriger Schüler mit einem Sturmgewehr und einem Revolver seines Vaters auf Mitschüler. Zwei Erwachsene und acht Jugendliche werden getötet und 13 weitere verletzt.
     
  • 14. Februar 2018
    Ein 19-jähriger Ex-Schüler dringt am Valentinstag in die Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland im Bundesstaat Florida ein und eröffnet das Feuer: 17 Menschen sterben.
     
  • 5. November 2017
    Während des Sonntagsgottesdienstes in einer Baptistenkirche in Sutherland Springs im Bundesstaat Texas tötet ein Angreifer 26 Menschen und verletzt rund 20 weitere.
     
  • 1. Oktober 2017
    In Las Vegas feuert ein Heckenschütze aus einem Fenster im 32. Stockwerk eines Hotels auf Besucher eines Countrymusik-Festivals. Der 64-Jährige tötet 58 Menschen und verletzt rund 550 weitere, bevor er sich selbst erschiesst. Es ist das schlimmste Blutbad in der jüngeren US-Geschichte.
     
  • 12. Juni 2016
    Ein 29-Jähriger eröffnet das Feuer auf die Gäste des Homosexuellen-Clubs "Pulse" in Orlando im Bundesstaat Florida. Er tötet 49 Menschen und verletzt 68 weitere, bevor die Polizei ihn erschiesst. Während der dreistündigen Geiselnahme bekennt sich der Täter in Anrufen bei der Polizei zur Terrormiliz IS, diese reklamiert anschliessend die Tat für sich.
     
  • 2. Dezember 2015
    Ein US-Bürger pakistanischer Abstammung und seine Frau erschiessen während einer Weihnachtsfeier seines Arbeitgebers in einem Behindertenzentrum im kalifornischen San Bernardino 14 Menschen, 22 weitere werden verletzt. Stunden später erschiesst die Polizei die beiden Muslime. Sie hatten sich zuvor im Internet radikalisiert.
     
  • 16. September 2013
    In einem Kommandozentrum der US-Marine in der Hauptstadt Washington erschiesst ein ehemaliger Reservist zwölf Menschen, ehe er bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wird. Er war wegen psychischer Probleme schon vorher aufgefallen.
     
  • 20. Juli 2012
    In einem Kino in Aurora im US-Bundesstaat Colorado eröffnet ein 24-jähriger Mann während der Premiere des neuen "Batman"-Films das Feuer. Zwölf Menschen werden getötet und 70 verletzt. Der Amokläufer wird festgenommen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
     
  • 14. Dezember 2012
    Ein 20-jähriger Mann mit schweren psychischen Problemen schiesst in der Sandy-Hook-Grundschule von Newtown um sich, er tötet 20 Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren sowie sechs Erwachsene. Zuvor hatte er bereits seine Mutter getötet. Nach den Bluttaten nimmt er sich das Leben.
     
  • 5. November 2009
    Ein Militärpsychiater schiesst auf dem US-Militärstützpunkt Fort Hood in Texas um sich. Der Mann mit palästinensischen Wurzeln tötet 13 Menschen und verletzt 42, bevor er festgenommen wird.
     
  • 3. April 2009
    Ein vietnamesischer Immigrant erschiesst in einem Zentrum für Einwanderer der Stadt Binghamton im Bundesstaat New York 13 Menschen, bevor er sich selbst tötet.
     
  • 16. April 2007
    Bei einem Amoklauf an der US-Hochschule Virginia Tech in Blacksburg im Bundesstaat Virginia erschiesst ein 23-jähriger Student 27 Studenten und fünf Lehrer, dann tötet er sich selbst.
     
  • 20. April 1999
    An der Columbine High School in Littleton im Bundesstaat Colorado erschiessen zwei schwarz gekleidete und vermummte Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer. Danach begehen sie Selbstmord. (SDA)
  • 10. August 2019:
    Bei einer Attacke in Dayton im Bundesstaat Ohio tötete ein Schütze in der Nacht zum Sonntag neun Menschen in einem Ausgehviertel. Der mutmassliche Täter wurde von den Einsatzkräften erschossen.
     
  • 10. August 2019:
    Im texanischen El Paso erschoss ein Schütze in einem Einkaufszentrum 22 Menschen.  Beim Verdächtigen handelt es sich um Patrick Crusius (21), der kurz vor demm Amok ein Hass-Manifest im Internet veröffentlicht hat.
     
  • 31. Mai 2019
    Ein städtischer Angestellter erschiesst in Virginia Beach im Bundesstaat Virginia in einem Gebäude der Stadtverwaltung zwölf Kollegen. Später wird er bei einem Feuergefecht mit Polizisten getötet.
     
  • 7. November 2018
    In einer Bar in Thousand Oaks im Bundesstaat Kalifornien feuert ein 28-jähriger Veteran des Afghanistan-Kriegs um sich und tötet zwölf Menschen. Anschliessend bringt er sich selbst um.
     
  • 27. Oktober 2018
    Ein 46-jähriger Antisemit eröffnet in der Synagoge "Tree of Life" in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania während einer Zeremonie zur Namensgebung für ein Baby das Feuer: Elf Menschen sterben.
     
  • 18. Mai 2018
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  • 14. Februar 2018
    Ein 19-jähriger Ex-Schüler dringt am Valentinstag in die Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland im Bundesstaat Florida ein und eröffnet das Feuer: 17 Menschen sterben.
     
  • 5. November 2017
    Während des Sonntagsgottesdienstes in einer Baptistenkirche in Sutherland Springs im Bundesstaat Texas tötet ein Angreifer 26 Menschen und verletzt rund 20 weitere.
     
  • 1. Oktober 2017
    In Las Vegas feuert ein Heckenschütze aus einem Fenster im 32. Stockwerk eines Hotels auf Besucher eines Countrymusik-Festivals. Der 64-Jährige tötet 58 Menschen und verletzt rund 550 weitere, bevor er sich selbst erschiesst. Es ist das schlimmste Blutbad in der jüngeren US-Geschichte.
     
  • 12. Juni 2016
    Ein 29-Jähriger eröffnet das Feuer auf die Gäste des Homosexuellen-Clubs "Pulse" in Orlando im Bundesstaat Florida. Er tötet 49 Menschen und verletzt 68 weitere, bevor die Polizei ihn erschiesst. Während der dreistündigen Geiselnahme bekennt sich der Täter in Anrufen bei der Polizei zur Terrormiliz IS, diese reklamiert anschliessend die Tat für sich.
     
  • 2. Dezember 2015
    Ein US-Bürger pakistanischer Abstammung und seine Frau erschiessen während einer Weihnachtsfeier seines Arbeitgebers in einem Behindertenzentrum im kalifornischen San Bernardino 14 Menschen, 22 weitere werden verletzt. Stunden später erschiesst die Polizei die beiden Muslime. Sie hatten sich zuvor im Internet radikalisiert.
     
  • 16. September 2013
    In einem Kommandozentrum der US-Marine in der Hauptstadt Washington erschiesst ein ehemaliger Reservist zwölf Menschen, ehe er bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wird. Er war wegen psychischer Probleme schon vorher aufgefallen.
     
  • 20. Juli 2012
    In einem Kino in Aurora im US-Bundesstaat Colorado eröffnet ein 24-jähriger Mann während der Premiere des neuen "Batman"-Films das Feuer. Zwölf Menschen werden getötet und 70 verletzt. Der Amokläufer wird festgenommen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
     
  • 14. Dezember 2012
    Ein 20-jähriger Mann mit schweren psychischen Problemen schiesst in der Sandy-Hook-Grundschule von Newtown um sich, er tötet 20 Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren sowie sechs Erwachsene. Zuvor hatte er bereits seine Mutter getötet. Nach den Bluttaten nimmt er sich das Leben.
     
  • 5. November 2009
    Ein Militärpsychiater schiesst auf dem US-Militärstützpunkt Fort Hood in Texas um sich. Der Mann mit palästinensischen Wurzeln tötet 13 Menschen und verletzt 42, bevor er festgenommen wird.
     
  • 3. April 2009
    Ein vietnamesischer Immigrant erschiesst in einem Zentrum für Einwanderer der Stadt Binghamton im Bundesstaat New York 13 Menschen, bevor er sich selbst tötet.
     
  • 16. April 2007
    Bei einem Amoklauf an der US-Hochschule Virginia Tech in Blacksburg im Bundesstaat Virginia erschiesst ein 23-jähriger Student 27 Studenten und fünf Lehrer, dann tötet er sich selbst.
     
  • 20. April 1999
    An der Columbine High School in Littleton im Bundesstaat Colorado erschiessen zwei schwarz gekleidete und vermummte Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer. Danach begehen sie Selbstmord. (SDA)
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