Ein verschwommenes, verwackeltes Bild: Ein Mann ist darauf zu sehen, er hat eine unscheinbare Statur, sieht kaum bedrohlich aus. Doch er hat wohl ein Menschenleben auf dem Gewissen, wie die Polizei in Passau (D) mitteilt.
Es geschieht Anfang Oktober in der niederbayrischen Ortschaft Pocking (Deutschland). Ein Mann ist mit seiner Ehefrau gegen 19 Uhr in einem Renault unterwegs, sie halten an einer Kreuzung an, ein anderes Auto hat Vorfahrt.
Unbekannter schlägt gegen Auto
Da tritt ein Unbekannter zu Fuss ans Auto heran, schlägt zweimal gegen die Heckscheibe. Das Ehepaar parkiert den Wagen, steigt aus, fragt, was los ist. Der unbekannte Mann läuft daraufhin auf den 61-Jährigen zu, sagt etwas in gebrochenem Deutsch und boxt ihn laut «Bild» zweimal heftig in den Bauch.
Das Opfer sackt zusammen. Die Ehefrau wählt den Notruf, alarmiert die Polizei. Der 61-Jährige rappelt sich auf, folgt dem Schläger, der sich zu Fuss davon machte. Was dann passiert, versucht die Polizei, jetzt zu rekonstruieren.
Patrouille findet ihn blutüberströmt
Wenig später findet eine Patrouille den 61-Jährige blutend und schwer verletzt am Boden liegend, nicht mehr ansprechbar.
Ein Notarzt reanimierte den 61-Jährigen laut «Bild» während 20 Minuten. Als er stabil war, wurde er ins Spital gebracht, doch dort erlag er am Dienstag seinen schweren Hirn-Verletzungen. Auf seinem Handy findet die Polizei die verwackelten Aufnahmen des Schlägers.
Jetzt hat sie die Bilder veröffentlicht, auch weitere Bilder einer Überwachungskamera. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge und sucht nach Zeugen. (neo)