Der Dienstagabend war der Anfang vom Ende: John Jones war mit einer Gruppe von elf Personen in einer engen Höhle im US-Bundesstaat Utah unterwegs, als er steckenblieb. Und das in einer besonders unangenehmen Lage: mit dem Kopf nach unten. An dieser Stelle, 215 Meter vom Eingang entfernt, ist die «Nutty-Putty-Höhle» nur gerade 46 cm breit und 25 cm hoch.
Rettungskräfte versuchten den 26-Jährigen aus seiner misslichen Situation zu befreien. Nach 24 Stunden verbreiteten sie auch bereits Erfolgsmeldungen. Leider verfrüht: Es gelang ihnen zwar, Jones vorübergehend aus dem Erdspalt zu ziehen. Doch dann riss ein Seil – und Jones sackte wieder nach unten.
Verzweifelt versuchten die hundert Retter daraufhin, Felsstücke aus dem Weg zu räumen und den Zugang zu verbreitern. Medizinisches Personal hielt Kontakt mit Jones, der zusehends mit Atemproblemen kämpfte und immer wieder das Bewusstsein verlor.
Nach 28 Stunden verliessen die Lebensgeister den Studenten. «Wir konnten gestern und auch in die Nacht hinein Kontakt mit ihm halten. Doch nach einigen Stunden ohne Lebenszeichen mussten wir davon ausgehen, dass er nicht überlebt hatte», berichtete heute Sheriff Eldon Packer gegenüber der lokalen Website «ksl.com».
Ein Mitarbeiter habe sich daraufhin bis zu Jones vorarbeiten können und stellte keinen Puls mehr fest. Die Leiche mussten die Rettungskräfte vorerst in der Höhle lassen, weil nächtliche Bergungsarbeiten in der Grotte zu gefährlich gewesen wären. (hhs)