Tierquälerei oder Pedicure?
Fisch-Fuss-Knabberei kommt vor Gericht – und gewinnt

Kangalfische in der Kosmetikindustrie einzusetzten sei Tierquälerei. Deshalb muss sich nun ein Kölner Gericht mit den Knabber-Fischen auseinandersetzen.
Publiziert: 18.07.2015 um 18:44 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:52 Uhr
1/2
Knabberfische im Einsatz: Für Tierschützer ist das Quälerei.
Foto: Keystone

Man hält seine Füsse in ein Wasserbecken, dann kommen jede Menge Rote Saugbarben und knabbern einem an den Zehen rum. Das soll bei Schuppenflechten helfen, ist aber auch bei Menschen mit Hornhaut eine beliebte Art der Pedicure.

Deutsche Tierschutzbehörden hatten einem Fisch-Spa-Betreiber aber den Garaus gemacht. Der Grund: Tierquälerei! Denn die Füsse sondern Schweiss, Talg, Nikotin und Seife ab. Deshalb musste sich ein Kölner Gericht mit den Knabber-Fischen auseinandersetzen und entschied sich zugunsten der Unternehmer.

Die Be­hörden hätten den Betrieb verboten, ohne zu erwägen, ihn unter Auflagen zu Beckengrösse oder Hygiene zu gestatten, berichtet die «Süddeutsche Zeitung». Der Tierschutz sei nicht so wichtig wie die freie Berufswahl – auch wenn diese «Fisch-Spa-Betreiber» laute. (mrb)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?