In Batu Pahat, Malaysia, gibt es einen äusserst fotogenen Affen. Er schiesst zahlreiche Selfies, filmt sich beim Essen und macht Landschaftsbilder.
Doch das Smartphone für die Bilder hat er geklaut. Der rechtmässige Besitzer kann dem Affen das Smartphone letztendlich abnehmen und stellt die affigen Selfies und Videos in die sozialen Medien, wo sie grossen Anklang finden.
«Da waren keine Anzeichen von einem Diebstahl»
Laut der «BBC» bemerkt der 20-jährige Zackrydz Rodzi letzten Samstag nach dem Aufwachen sofort, dass sein Smartphone verschwunden ist. Nur noch die Hülle liegt am Boden. Eine eifrige Suchaktion bleibt erfolglos. Gegenüber der «BBC» sagt Rodzi, er habe zuerst gedacht, dass sein Smartphone von einem Dieb gestohlen wurde. Jedoch blieb unklar, wie es abhandenkommen konnte. «Da waren keine Anzeichen von einem Diebstahl.»
Wie sich einen Tag später herausstellt, wurde das Smartphone von einem Affen geklaut. Dieser gelangte sehr wahrscheinlich durch ein offenes Fenster in das Haus und konnte so das Smartphone mitgehen lassen.
Ein Affe mit einer Schwäche für Selfies
Als Rodzi wieder im Besitz des Smartphones ist, ruft er die Galerie auf und findet zahllose vom Affen geschossene Fotos und auch ein Video, auf dem der Affe versucht, das Smartphone zu essen. Auf dem Video ist zu sehen, wie der Affe mit dem Smartphone herumhantiert und anschliessend den Mund aufreisst. Im Hintergrund ist ein Dschungel.
Die Fotos bestehen hauptsächlich aus Selfies – die meisten sind unscharf, doch eines sticht aus der Masse heraus: Es ist ein nahezu perfektes Selfie mit ausreichender Schärfe, was die gelben Augen des Affen sehr gut zur Geltung bringt. Auf einem anderen Foto sieht man, wie der Affe das Smartphone zu verspeisen versucht – dabei fotografiert er sich selbst versehentlich in den Rachen.
Affen-Selfies als Grund für den Ruin
Bereits in der Vergangenheit machten Affen-Selfies immer wieder Schlagzeilen. So zum Beispiel auch das Selfie von Naruto, einem indonesischen Makaken. Er schaut neugierig in die Kamera und drückt ab – das perfekte Affenselfie entsteht. Das Bild geht um die ganze Welt, doch der Fotograf David Slater kriegt kein Geld dafür – weil er die Urheberrechte nicht hat.
Die Tierschutzorganisation Peta mischt sich 2015 ein. Sie sagt, dass der Affe das Urheberrecht hat, da er den Auslöser drückte. Der Rechtsstreit zieht sich bis heute hin. Dieser ruinierte Slater emotional und finanziell. «Ich wünschte, ich hätte die verdammten Fotos nie veröffentlicht», sagt er zur «Süddeutschen Zeitung» (BLICK berichtete). (myi)