Im November soll er in den Yorkshire Wildlife Park im Norden Englands gebracht werden, wie die Zoowärter in Südkorea am Donnerstag mitteilten. «Ich hoffe nur, dass er seine letzten Lebensjahre glücklicher und in einer besseren Umgebung verbringt», sagte der Wärter Lee Kwang Hee und hielt dabei mit Mühe die Tränen zurück.
Tongki selbst suchte derweil bei 30 Grad Celsius Aussentemperatur Abkühlung in einem Pool. Benannt nach einer berühmten japanischen Comicfigur der 80er Jahre, wurde Tongki in einem Zoo in der südlichen Stadt Masan geboren. Er ist inzwischen der letzte seiner Art in dem ostasiatischen Land, sein letzter Artgenosse in Everland starb bereits vor drei Jahren.
Das Eisbärengehege im Yorkshire Wildlife Park ist 40'000 Quadratmeter gross und dem Sommer in der Arktis nachempfunden - einschliesslich mehrerer Seen. Ob Tongki dort auf Dauer glücklich wird, hängt allerdings davon ab, ob seine künftigen Mitbewohner Victor, Pixel, Nissan und Nobby ihn akzeptieren.
Der Everland-Park will keinen neuen Eisbären anschaffen, auch in anderen südkoreanischen Zoos gibt es keine entsprechenden Pläne. Dies stösst bei Tierschützern in Südkorea auf Zustimmung. «Für Eisbären sind die Sommer in diesem Land sehr qualvoll», erklärte die Tierschutzorganisation Care.
Eisbären gelten als vom Aussterben bedroht. In der Wildnis leben nach Angaben der Umweltorganisation WWF nur noch 22'000 Eisbären.