Premierminister David Cameron (49) hat nach der Brexit-Schlappe seinen Rücktritt angekündigt. Als Nachfolger wurde anfänglich der populäre ehemalige Londoner Bürgermeister Boris Johnson (52) gehandelt. Doch immer mehr gerät Innenministerin Theresa May (59) als Nachfolgerin Camerons in den Fokus.
May hat sich zwar gegen einen Austritt aus der EU ausgesprochen. Der Konservativen wird aber zugetraut, die verfeindeten Flügel wieder versöhnen zu können. Sie ist eine kompetente Vertreterin des Mainstreams ihrer Partei.
Die studierte Geografin Theresa May ist mit Philip John May verheiratet, das Paar ist kinderlos. May wäre nach Margaret Thatcher (†88), die 1990 abdankte, die erste Frau in Downing Street 10. Und würde wohl mit ähnlich eiserner Hand führen.
Denn May hat sich mehrmals pointiert zu einem der grössten Probleme Grossbritanniens, der Migration, geäussert: Statt mehr Migranten aufzunehmen und die Verteilung auf die Länder neu zu organisieren, soll sich die EU vielmehr um sichere Landeplätze in Nordafrika bemühen.
In einem Gastbeitrag in der «The Times» sprach sich May dafür aus, Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer zurückzuschicken. Solche Worte hören viele Briten gern. (gf)